Neues Motorenwerk: Aston Martin auf Wachstumskurs
29.10.2004
mid Köln - Für die geplante Expansion baut der britische Luxussportwagen-Hersteller Aston Martin seine Fertigungskapazitäten aus. Nach der letztjährigen Einweihung des neuen Werkes in Gaydon/UK und der Ankündigung, in den Motorsport zurückzukehren, werden ab sofort die Motoren sämtlicher Modelle im Rheinland produziert. Das neue Motorenwerk, das eine geplante Kapazität von 5000 V8- und V12-Triebwerken hat, befindet sich auf dem Gelände der Ford-Werke im Kölner Stadtteil Niehl. Aston Martin verfügt damit erstmals über eine eigene Motoren-Produktionsstätte.
Bei vollem Dreischicht-Betrieb sollen die 100 Mitarbeiter der Fertigungsstraße die Motoren für die Aston Martin-Modelle Vanquish, DB9 und V8 Vantage bauen. Die Produktion der V12-Triebwerke mit 338 kW/460 PS bzw. 382 kW/520 PS ist bereits angelaufen, die V8-Motoren folgen ab März des nächsten Jahres, wenn das Werk seine volle Auslastung erreicht. Beide Hubraumvarianten können dann gleichzeitig hergestellt und montiert werden. In der 12 500 Quadratmeter großen Produktionshalle finden die Motorentests während der Komponentenmontage statt, Kalt- und Heißtests werden gleichzeitig durchgeführt.
Aston Martin setzt bei der Fertigung der Triebwerke auf Handarbeit. So liegt der Automatisierungsgrad des Werkes bei unter zehn Prozent. Für die komplette Produktion eines Motors werden 19,8 Stunden benötigt. Zum Vergleich: Bei einem Automatisierungsgrad von 50 Prozent benötigt Ford für die Herstellung eines 2,0-Liter-Benzinmotors rund vier Stunden.
Seit dem Jahr 2000 hat sich bei Aston Martin die Mitarbeiterzahl auf rund 1000 nahezu verdoppelt. Im nächsten Jahr will der Hersteller noch einmal 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Dieses Jahr sollen insgesamt 2 300 Auto weltweit verkauft werden. Für das nächste Jahr sind 3 500 Neuzulassungen geplant und für 2006 sogar der Absatz von 5 000 Pkw. Jeweils ein Drittel der Autos wird in Großbritannien, Kontinentaleuropa und den USA verkauft.
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