Britische Regierung: Ermittlungen bei MG Rover
02.06.2005
City Rover
Die britische Regierung hat Ermittlungen beim insolventen Autobauer MG Rover angeordnet, nachdem Wirtschaftsprüfer Unregelmäßigkeiten in den Büchern festgestellt haben. Den Schulden von mehr als 1,4 Milliarden Pfund stehen derzeit lediglich Aktiva in Höhe von rund 80 Millionen Pfund entgegen, teilten britische Zeitungen mit.
Die britische Regierung beugt sich damit auch dem Druck der Öffentlichkeit, nachdem der Bankrott allein unmittelbar bei MG Rover rund 5000 Arbeitsplätze vernichtet hat. Aufklärungsbedarf herrscht auch bei der Bezahlung der Manager, die seit der Übernahme des Konzerns durch die Phoenix Venture Holding von BMW rund 40 Millionen Pfund an Gehältern kassiert hatten.
Der Druck wächst auch, weil im Hafen ein Frachter mit 1200 City-Rover-Modellen liegt, die der indische Hersteller Tata in Lizenz für Rover fertigt. Die Lagerfirma in Bristol will die Autos nicht entladen, bevor sie nicht bezahlt sind. Tata hingegen will die verkaufte Ladung nicht zurück, da die Fahrzeuge nach europäischen Spezifikationen gebaut wurden. Jetzt müssen die Insolvenzverwalter schlichten.
Unterdessen hat Rover die bereits zugelassenen Modelle des City-Rover wegen möglicher Defekte an den Radnaben in Großbritannien in die Werkstätten zurück gerufen. (ar/sb)
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