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Audi-Performance-Days: Abschiedsparty für Ikonen

25.11.2022
Audi-Performance-Days: Abschiedsparty für Ikonen

mid Sevilla - Die Audi Sport GmbH legt Sondermodelle des RS 3 und des R8 V10 GT RWD auf. Foto: Audi
Politisch sind die Tage des Verbrennungsmotors gezählt. Bevor Audi den RS 3 mit dem formidablen Fünfzylinder und den R8 mit dem sprotzelnden Zehnzylinder verabschiedet, legt die Audi Sport GmbH jetzt als Abgesang Sondermodelle dieser Ikonen auf. Der Motor-Informations-Dienst (mid) konnte den RS 3 performance edition und den R8 Coupe V10 GT RWD mit Wehmut im Herzen fahren - und das erlaubt schnell.

Es heißt, der Circuito Monteblanco westlich von Sevilla sei die Rennstrecke mit den meisten Tageslichtstunden im Jahr in Europa. Wie zur Bestätigung wölbt sich ein wolkenloser Himmel über der Boxengasse, die in Architektur und Farbe an eine andalusische Stierkampfarena erinnert. Heute scharren hier zwei Ingolstädter Kampfstiere mit den Hufen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eines eint sie allerdings auf jeden Fall: Schon zu Lebzeiten sind sie automobile Legenden.

Nach einem beherzten Druck auf das Gaspedal im grimmig schauenden RS 3 widersetzt er sich während der Zündreihenfolge 1-2-4-5-3 seines leistungsgesteigerten 2.5 TFSI-Motor mit 407 PS und einem maximalen Drehmoment von 500 Newtonmetern mit einem bösen, aber die Sinne betörenden Motorensound jedem Gedanken an die Vernunft. Der Spurt von 0 auf 100 hinauf auf die Rennstrecke ist in 3,8 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Die Siebengang-Automatik legt ihren zackigsten Stechschritt ein und dreht die Gänge entsprechend rauf und runter, während sich der Ingolstädter gut ausbalanciert über die knapp vier Kilometer lange Rennstrecke feuern lässt, frei von Härte und ohne hibbelig zu werden. Wenn es in einer der 10 Rechts - und fünf Linkskurven des Parcours doch mal eng wird, packen die groß dimensionierten Keramik-Bremsen beherzt zu.

Die RS-spezifische Lackierung in Nardograu wurde nach der legendären italienischen Rennstrecke Pista di Nardo benannt, auf der auch RS-Modelle von Audi ihre ersten Testkilometer sammeln. Erstmals im RS 3 gibt es jetzt serienmäßige Schalensitze, die für sehr guten Seitenhalt sorgen, wenn es mal etwas dynamischer zugeht. Zum Beispiel beim Driften. Nach Deaktivierung des ESC und Wahl des Torque Modus entsteht größtmöglicher Schlupf und der Ingolstädter dreht sich ein zum Tanz auf dem Asphalt. Der Preis für den auf 300 Exemplare limitierten RS 3 startet für die Limousine bei 77.000 Euro, in den Sportback muss man mindestens 75.000 Euro investieren. Ökologisch noch deutlicher auf dem Prüfstand steht wohl der Audi R8. Wie zum Trotz bringt die Audi Sport GmbH zwölf Jahre nach der Premiere des ersten Audi R8 GT nun die zweite Auflage des Supersportwagens: den neuen Audi R8 Coupe V10 GT RWD.

Der 5,2-Liter-V10-Saugmotor erhält eine Leistungssteigerung auf jetzt 620 PS bei 565 Nm, die ab 6.400 bis 7.000 Umdrehungen pro Minute geliefert werden. Damit beschleunigt der neue R8 GT in 3,4 Sekunden auf 100 km/h, erreicht die Marke von 200 km/h bereits nach 10,1 Sekunden und fährt bis zu 320 km/h schnell. Damit ist er das stärkste Aggregat mit einem Heckantrieb in der Geschichte der Marke.

Ein neues 7-Gang- Doppelkupplungsgetriebe sorgt für schnellere Schaltvorgänge und der neue Fahrmodus Torque Rear ermöglicht über sieben Stufen, die sich am Lenkrad einstellen lassen, die Wahl eines eigenes Levels an ESC-Unterstützung. So ist kontrolliertes und gleichzeitig präzises Übersteuern möglich. Trotzdem will das Driften mit dem Biest gelernt sein, ein wenig Gefühl hilft. Weltweit ist der neue R8 GT, der ab 2023 zum Preis ab 225.000 Euro beim Händler steht, auf 333 Exemplare limitiert.

Dieses Auto hat keinen Nutzwert, oder nur einen: Das Erlebnis von Geschwindigkeit und Dynamik. Ein Druck auf den signalroten Startknopf im Lenkrad, und der Zehnzylinder überfällt die Gehörgänge nach einer mikroskopischen Gedenksekunde mit einem bösen Grollen. Musik in den Ohren von Sportwagenfans. Wer jetzt mit dem Fuß "go" fordert, fährt Achterbahn in der Ebene. Das Kreuz drückt sich in die Sitzlehne und die Augäpfel in die Höhlen. Ganz zu schweigen von der Massage des Trommelfells. Sei es drum, nur noch einmal unvernünftig sein.

Solveig Grewe / mid


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