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Mazda Rotary Pick-up von 1974

27.08.2024
Mazda Rotary Pick-up von 1974

mid Groß-Gerau - Der Mazda Rotary Pick-up von 1974. Foto: Mazda
Der klassische, nutzwertige Pritschenwagen amerikanischer Farmer und Handwerker erfuhr eine Revolution, als der Mazda Rotary Pick-up zum Modelljahr 1974 neue Wege wagte. Dieser speziell für den US-Markt entwickelte japanische Pick-up bot mit einem Zweischeiben-Kreiskolbenmotor bahnbrechende technische Lösungen für höheren Nutzwert und besonderen Fahrspaß - und steht damit zugleich ganz in der Tradition des Pick-up-Pioniers Mazda.

Der Hersteller aus Hiroshima begann seinen Aufstieg zum global erfolgreichen Automobilhersteller vor fast 95 Jahren mit innovativen Transportern, die als legendäre "Green Panel Vans" in Japan Kultstatus gewannen. Noch sensationeller wirkte aber 1974 der Mazda Rotary-Pick-up, der viel Lifestyleflair für Surfer mitbrachte und auch bei Motorsportevents brillierte.

Kein Fahrzeugkonzept, in dem der bereits über zwei Millionen Mal verkaufte, kompakte und leichtgewichtige Mazda Kreiskolbenmotor nicht seine Vorteile ausspielt. Sogar der klassische, nutzwertige Pritschenwagen amerikanischer Farmer und Handwerker erfuhr eine Revolution, als der Mazda Rotary Pick-up zum Modelljahr 1974 neue Wege wagte. Die Welt der Mobilität befindet sich im permanenten Wandel: Innovative Technologien entstehen, Fahrzeugsegmente verändern sich. Schon immer gelang es Mazda, vielen neuen Trends mit kreativem Ingenieursgeist vorauszufahren. So auch Anfang der 1970er Jahre in Nordamerika, dem damals weltweit wichtigsten Markt für Pick-ups und Sportwagen. Mit den kompakten und handlichen Pritschenwagen der B-Serie konterte Mazda damals die großen US-Pick-ups, während der neue Mazda Kreiskolbenmotor vor allem attraktiv designte Coupes und Sportwagen begehrenswert machte. Die Amerikaner liebten den robusten, drehfreudigen und von turbinenartiger Laufkultur gekennzeichneten Wankelmotor made in Japan so sehr, dass bald jeder zweite in den USA verkaufte Mazda einen unter der Haube hatte. So schien es Mazda nur konsequent, auch einen Pick-up mit Kreiskolbenmotor zu entwickeln, den weltweit einzigartigen Rotary Pick-up. Was allerdings niemand ahnen konnte: Der Mazda Rotary Pick-up rollte ausgerechnet während der ersten globalen Energiekrise von 1973/74 in die Showrooms zwischen New York und Kalifornien.

Trotzdem zählt das von seinen Fans nur "REPU" - ein Akronym aus Rotary Engine und Pick-up - genannte Nutzfahrzeug heute zu den coolsten Klassikern an amerikanischen Surf-Hot-Spots und in der Pick-up-Community. Längst haben auch europäische und deutsche Sammler die Faszination dieses temperamentvollen Typs mit 99 kW/135 PS starkem Zweischeiben-Kreiskolbenmotor (Kammervolumen 2 x 654 ccm) entdeckt, der äußerlich vor allem durch kraftvoll ausgestellte Radhäuser auf sich hinweist. Exakt 14.336 REPU produzierte Mazda 1974 für Nordamerika, von denen einige zu Abschlepp- und Pannen-Hilfsfahrzeugen umgerüstet wurden. Nicht wenige wurden auch als West-Coast-Lifestylefahrzeug mit Surfboard auf der Pritsche und dem Sticker "Freeway Hummer" am Heck genutzt. Dennoch blieben so viele REPU unverkauft, dass Mazda im Modelljahr 1975 die Produktion pausieren ließ, ehe 1976 weitere 632 Rotary Pick-up und 1977 die finalen 1.161 REPU von den Bändern fuhren. Überraschende Rennsiege wie bei der SCCA Mojave 24-Stunden-Rallye 1975 konnten die Verkaufszahlen immerhin kurzzeitig beschleunigen.


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