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Mercedes-Benz Atego Renntruck von 2001

05.10.2023
Mercedes-Benz Atego Renntruck von 2001

mid Groß-Gerau - Mercedes-Benz Atego Racetruck aus dem Jahr 2001: Exterieuransicht mit dem Fahrzeug oberhalb des Durchgangs in den Raum hinein. Foto: Mercedes-Benz Museum / Ludovic Faure
"Close-up" - der Name der Serie des Mercedes-Benz Museums ist Programm. Diesmal im Blick: der Mercedes-Benz Atego Renntruck aus dem Jahr 2001.

Der Mercedes-Benz Atego Renntruck ist fünf Tonnen schwer und verfügt über 1.100 kW/1.496 PS. Von Mitte der 1980er-Jahre an bis 2001 geht der Europameistertitel der European Truck Racing Championship (ETRC) dreizehn Mal an Fahrer mit Trucks von Mercedes-Benz. Der im Museum präsentierte Atego Renntruck ist das Fahrzeug der Saison 2001 von Ludovic Faure. Mit einem ebenso roten Atego wird der Franzose am 4. Oktober 1998 und damit vor 25 Jahren Europameister in der Topkategorie Super Race Class. Ein rund fünf Tonnen wiegender Renntruck beschleunigt mühelos auf Renntempo, akustisch begleitet vom markanten Arbeitsgeräusch des großvolumigen Motors und dem Pfeifen der Turbolader. In nur rund vier Sekunden kommt er aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h - das Doppelte der erlaubten Höchstgeschwindigkeit für Lastwagen auf öffentlichen Autobahnen. Die Trucks der Super Race Class sind reinrassige Rennfahrzeuge. Sie sehen lediglich aus wie normale Sattelzugmaschinen. Fahrwerk, Antrieb, Cockpit: Alles ist auf schnelles Fahren im Wettbewerb optimiert. Die Reifen der Dimension 315/70 R 22.5 beispielsweise sind keine Serienpneus, sondern schwach profilierte Rennreifen. Der Atego ist die dritte Stufe in der Renntruck-Entwicklung von Mercedes-Benz. 1998 ist seine erste Einsatzsaison. Im Innern des Führerhauses sieht es auf den ersten Blick aus wie in jedem Rennwagen: Überrollbügel, Schalensitz, breite Hosenträgergurte, ein paar Displays, zwei Dutzend Taster. Die beiden Schaltwippen unmittelbar in Lenkradnähe sind massive Bügel fürs Hoch- und Herunterschalten: rechts ein grüner und links ein roter. Der Fahrer sitzt so tief wie möglich und doch immer noch vergleichsweise hoch, jedoch vor der Vorderachse. Der OM 501 LAR ist ab 1996 der Motor der Wahl für die Renntrucks von Mercedes-Benz. Der V6-Hocheistungsdieselmotor hat Hochdruckeinspritzung sowie zwei Turbolader mit Hochdruckverdichter und Ladeluftkühlung. Den Motor zeigt das Mercedes-Benz Museum nur wenige Schritte vom roten Atego entfernt in einer Vitrine. Die Technik liegt ziemlich offen im Fahrgestell, nur abgedeckt von den Seitenverkleidungen. So kommen die Mechaniker problemlos an die Aggregate. Die Frontabdeckung lässt sich über Schnellverschlüsse entfernen. Über allem montiert ist das Erkennungsmerkmal der Renntrucks: die Sattelkupplung.


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