Nissan: Elektro-Studie Concept 20-23 in London enthüllt
26.09.2023
mid Groß-Gerau - Die dreitürige Studie scheint aus einem einzigen Stück Metall zu bestehen und ist auf höchste Aerodynamik ausgelegt. Foto: Nissan
Zum 20. Geburtstag macht sich Nissan Design Europe (NDE) ein ganz besonderes Geschenk: Das im Herzen Londons ansässige Designzentrum hat das vollelektrische Nissan Concept 20-23 entworfen. Das E-Konzeptfahrzeug wurde jetzt auf einem schwimmenden Lastkahn am Paddington Basin nahe dem NDE enthüllt. Für das im Beisein des Nissan Präsidenten und CEO Makoto Uchida präsentierte Show Car gab es nur eine Vorgabe: Die Designer sollten ein Fahrzeug entwickeln, mit dem sie ohne Einschränkungen durch die britische Hauptstadt fahren können. Der Name Concept 20-23 leitet sich vom runden Designjubiläum und den traditionellen Nissan Zahlen 2 (japanisch: "ni") und 3 ("san") ab.
Die dreitürige Studie, deren Außenlack mit ihrer strukturierten Oberfläche den Eindruck erweckt, aus einem einzigen Stück Metall zu bestehen, ist auf höchste Aerodynamik ausgelegt. Tiefe Schürzen schicken den Luftstrom von der Vorderseite des Fahrzeugs zu den Bremsen, um ihn hinter den Vorderrädern durch Lüftungsschlitze nach außen zu leiten. Die klare glatte Frontpartie prägen markante halbkreisförmige LED-Frontscheinwerfer, die dem Fahrzeug ein freundliches "Gesicht" verleihen sollen. In den Übergang von der Windschutzscheibe zum Dach ist ein dünner Lufteinlass integriert, der die Insassen während der Fahrt mit Frischluft versorgt.
Ausgestellte Radkästen mit große Rädern betonen in der Seitenansicht den muskulösen Charakter des Fahrzeugs. Lüftungsschlitze an der Oberseite reduzieren dabei den Luftdruck. Die Wölbung der Radkästen endet abrupt auf Höhe des unteren Türbereichs, was zusätzlich zum charakteristischen Design beiträgt.
Am Heck geht die Dachreling in einen großen Spoiler über, der aus einer vertikalen Linie nahe der C-Säule entwächst und den Abtrieb verbessern soll. Trotz seiner Größe wird die Sicht nach hinten nicht beeinträchtigt - die Nissan Designer vermeiden damit ein bei Sportwagen häufig auftretendes Problem.
Die ebenfalls halbkreisförmigen Leuchten am Heck stehen im Kontrast zu den kantigen, auf Funktionalität ausgelegten Formen der unteren Heckpartie, die zur Aerodynamik beitragen sollen. Einem sanften Lächeln ist der horizontale Balken nachempfunden, der die Umrisse der Hecklappe definiert und sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs erstreckt.
Zugang ins Innere gewähren zwei von der unteren A-Säule aus nach oben schwingende Scherentüren. Um die tiefplatzieren Sportschalensitze zu erreichen, müssen Fahrer und Beifahrer zunächst über eine zum Schutz der Ellbogen mit Schaumstoff gepolsterte Querstrebe steigen. Die weißen Sitze erinnern mit ihren großen integrierten Kopfstützen an klassische Rennwagen.
Auf der langgestreckten Lenksäule, die von einer Karbonfaser-Halterung getragen wird, thront ein rechteckiges Sportlenkrad mit zahlreichen Bedienelementen und Einstellmöglichkeiten. Paddles zur Einstellung der elektrischen Antriebsleistung und weitere Schalter befinden sich in unmittelbarer Griffweite dahinter.
Zwischen den beiden Insassen halten zwei Metallträger die Mittelkonsole in Position und sind mit dem "Rückgrat" des Fahrzeugs verschraubt, das aus dem Boden ragt. Unter den beiden Streben ist ein Feuerlöscher angebracht. Der Innenraum interpretiert die Funktionalität eines Rennwagens auf futuristische Weise: Wenige Bildschirme liefern die notwendigen Informationen, um die Ablenkung gering zu halten."Das junge Team hier bei NDE hatte einen einfachen Auftrag: ein fröhliches elektrisches Stadtauto zu entwerfen, mit dem man jeden Tag durch London fahren möchte", erklärt Alfonso Albaisa, Senior Vice President für Design bei Nissan.
Die kompakte Schräghecklimousine sei stark von der Welt der Online-Rennen beeinflusst und kombiniere die Welten des modernen Stadtlebens, der Online-Spiele und der emissionsfreien Mobilität.
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