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Nissan startet ab 2026 bezahlbares On-Board-Laden

14.10.2024
Nissan startet ab 2026 bezahlbares On-Board-Laden

mid Groß-Gerau - Der japanische Automobilhersteller Nissan will ab 2026 bezahlbares, bidirektionales On-Board-Laden für ausgewählte Elektrofahrzeuge anbieten. Foto: Nissan
Der japanische Automobilhersteller Nissan will ab 2026 bezahlbares, bidirektionales On-Board-Laden für ausgewählte Elektrofahrzeuge anbieten. Mit diesem Schritt setzt Nissan sein im Unternehmensplan "The Arc" angekündigtes Vorhaben um, differenzierte Innovationen zu entwickeln, die den Übergang zu Elektrofahrzeugen vereinfachen und gleichzeitig neue Einnahmequellen erschließen.

Nach der erfolgreichen, einjährigen Erprobung an der Universität Nottingham hat Nissan als erstes Automobilunternehmen die vom TÜV Rheinland vergebene "G99 Grid Code"-Zertifizierung für eine auf Wechselstrom (AC) basierende Lösung erhalten, die für die Stromeinspeisung ins öffentliche Netz Großbritanniens erforderlich ist.

Unter dem Namen "Nissan Energy" will das Unternehmen die V2G-Technologie in ganz Europa und weiteren Märkten einführen. Je nach lokaler Infrastruktur und gesetzlichen Vorgaben sollen Kundinnen und Kunden hierfür V2G-Lösungen auf Wechsel- (AC) oder Gleichstrom-Basis (DC) angeboten werden.

Mit dem Einsatz der integrierten bidirektionalen V2G-Technologie von Nissan können Kundinnen und Kunden ihre jährlichen Stromkosten, die mit einem Elektroauto anfallen, bis zu fünfzig Prozent senken, so der Hersteller. Auch die Netto-CO2-Emissionen, die durch das Aufladen in einem durchschnittlichen Haushalt in Großbritannien entstehen, lassen sich bis zu dreißig Prozent pro Jahr und Elektrofahrzeug verringern.

Gleichzeitig spielen V2G-fähige Elektrofahrzeuge eine entscheidende Rolle bei der Integration und dem Ausbau erneuerbarer Energien: Sie können Wind- und Sonnenenergie speichern und bei Bedarf wieder in das Netz einspeisen, wodurch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert wird.

Eines der bidirektionalen Systeme, die Nissan anbietet, ist das in Großbritannien zertifizierte, integrierte On-Board-AC-Ladegerät. Es senkt die Einstiegskosten und macht die Technologie für mehr Menschen zugänglich. Nissan strebt einen Preis auf dem Niveau heutiger monodirektionaler Ladegeräte an.

Die Markteinführung ist Teil der Strategie von Nissan, ein vollständig integriertes Energie-Ökosystem zu schaffen: nachhaltig hergestellte Elektrofahrzeuge, die emissionsfrei fahren, mit sauberer Energie aufgeladen werden und sowohl Strom ins eigene Haus als auch ins öffentliche Netz zurückspeisen können.

Das V2G-Pilotprojekt in Großbritannien wurde zum Teil vom "Advanced Propulsion Centre" (APC) der britischen Regierung finanziert. Die Einrichtung soll den Wandel in der Automobilindustrie unterstützen und beschleunigen.

Nissan arbeitete im Rahmen des Projekts mit verschiedenen Partnern zusammen - zum Beispiel mit Dreev und Enovates. Dreev, ein Joint Venture zwischen EDF und NUVVEF, war für die Datenerfassung, die Erstellung von Kundenprofilen und die Festlegung eines Lade- bzw. Entladeplans verantwortlich, der auf der Analyse der Wallbox-Daten beruhte.

Enovates, ein in Belgien ansässiges Unternehmen für Mobilitätstechnologie, entwickelte die Wallbox und das Electric Vehicle Supply Equipment (EVSE) inklusive entsprechendem Aufbau und Testzertifizierung. Die Wallbox fungiert als Knotenpunkt des Systems: Sie sendet und empfängt Informationen über den Energiebedarf und das Energieangebot aus der Dreev-Cloud und weist das E-Auto an, zu laden oder Energie an das Haus bzw. öffentliche Netz abzugeben.

Die Universität von Nottingham spielte bei dem Versuch ebenfalls eine zentrale Rolle: Sie stellte ihre Creative Energy Homes auf dem Campus zur Verfügung und unterstützte die akademische Forschung."Eine der großen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft heute steht, ist die Energieversorgung - und wie wir sie erschwinglich, zuverlässig und sauber gestalten können", so Guillaume Cartier, Nissan Chairperson für die AMIEO-Region. "Wir bei Nissan sehen eine Zukunft, in der die Energie aus dem Auto in der Einfahrt kommt und nicht nur aus dem Kraftwerk: voll integriert, flexibel und sauber."


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