Auto-News

Porsche schmiedet Power-Duo Bugatti-Rimac

02.11.2021
Die Ampel leuchtet grün: Porsche, Bugatti und Rimac haben ihre gemeinsame Geschäftstätigkeiten aufgenommen - nur wenige Monate nach der Ankündigung. Das Joint Venture soll seinen Sitz in Sveta Nedelja (Kroatien) haben. Ihr CEO wird Elektro-Hypercar-Pionier Mate Rimac, der Gründer und Chef von Rimac Automobili. Porsche übt dabei die Rolle des strategischen Gesellschafters aus. Vorstandsvorsitzender Oliver Blume und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Finanz-Vorstand Lutz Meschke sind im Aufsichtsrat vertreten. Gesellschafter des Unternehmens werden die Rimac Group (55 Prozent) und die Porsche AG (45 Prozent) sein. Unter dem Dach des Joint Ventures werden Bugatti und Rimac Automobili weiterhin als eigenständige Marken und Hersteller agieren, ihre jeweiligen Produktionsstätten in Zagreb sowie Molsheim und ihre Vertriebskanäle beibehalten.

Der bisherige CEO von Bugatti, Stephan Winkelmann, hat dieses Amt zum 31. Oktober 2021 niedergelegt. Winkelmann konzentriert sich auf seine Aufgabe als Präsident von Lamborghini. "Dieser Zusammenschluss ist die perfekte Lösung für alle Beteiligten. Gemeinsam entsteht ein leistungsstarkes Automobil-Unternehmen", sagt Blume. Es sei gelungen, die Traditionsmarke Bugatti mit ihrer Strahlkraft für die Zukunft wertschaffend aufzustellen. "Bugatti verkörpert Faszination und Leidenschaft, Rimac verfügt über große Innovationskraft und Tech-Kompetenzen", betont Blume. "Wir bedanken uns bei Stephan Winkelmann für seinen großen Einsatz." Er habe hervorragende Arbeit geleistet.

Dem neuen Management gehört neben Mate Rimac der bisherige Produktionsleiter und Mit-Geschäftsführer von Bugatti Automobiles, Christophe Piochon, an. Piochon wird Chief Operating Officer des Joint Ventures. Er soll die bewährte Manufaktur im elsässischen Molsheim fortführen. Chief Financial Officer wird Larissa Fleischer. Sie leitete zuletzt bei Porsche das Controlling in den Themenfeldern Digitalisierung und Aufbau neuer Geschäftsmodelle. Den Posten des Chief Technology Officer übernimmt Emilio Scervo, er war zuvor Chef-Ingenieur bei McLaren. "Ich bin überzeugt, dass wir für das Management die richtige Mischung aus Erfahrung und Knowhow, Innovationskraft und Teamgeist gefunden haben", sagt Meschke. "Deshalb bin ich sehr optimistisch. Und weil mir das Projekt sehr am Herzen liegt, werde ich es auch in Zukunft eng und leidenschaftlich begleiten."Für den künftigen CEO Mate Rimac ist der Start des Joint Ventures Bugatti Rimac ein weiterer großer Schritt - nur zehn Jahre nach Gründung seines Start-ups in einer Garage. "Ich fühle mich geehrt, diese neue Fusion zu leiten und ein zweifellos erfolgreiches, revolutionäres und aufregendes neues Kapitel für alle Beteiligten zu beginnen", sagt Mate Rimac. "Es ist schwierig, eine bessere Kombination als Rimac und Bugatti zu finden."Auf dem für 2023 geplanten Rimac-Campus soll die gemeinsame Forschung und Entwicklung von Bugatti Rimac angesiedelt sein. Auf dem 200.000 Quadratmeter großen und 200 Millionen Euro teuren Areal sollen 2.500 Personen arbeiten. Parallel dazu würden wie bisher alle Bugatti-Modelle in der Manufaktur in Molsheim gefertigt, teilt Porsche mit. Die dortigen Arbeitsplätze seien somit langfristig gesichert.


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