Renault zeigt Klein-Transporter ohne Heckklappe
17.09.2024
mid Groß-Gerau - Die glatte Silhouette verleiht dem Estafette Concept ein sanftes Erscheinungsbild; das einzige auffällige Merkmal sind die Wellen im Bereich des Kühlergrills. Foto: Renault
Wie sehen leichte Nutzfahrzeuge der neuen Generation aus? Auf der IAA Transportation gibt es darauf Antworten. Beispiel: das kleine Estafette Concept von Renault. Die Franzosen erinnern damit zugleich an den 65. Geburtstag der kultigen Estafette - einst Mannschaftswagen der französischen Polizei.
Das Fahrzeug, das auf der neuen FlexEVan-Plattform basiert, ist auf die sich wandelnden Anforderungen gewerblicher Nutzer in Städten und Ballungsräumen zugeschnitten. Bei den Spezifikationen wurden die Anforderungen und Rückmeldungen von Fachleuten berücksichtigt, um die beiden wichtigsten Ziele zu erreichen: die Sicherheit von Fahrern und Gütern sowie ein schnelles Be- und Entladen.
Ziel ist es, steigenden Anforderungen der urbanen Logistik auch künftig gerecht zu werden und die Abläufe nachhaltiger und sicherer, verträglicher für die Stadt und freundlicher für die Fahrer zu gestalten. "Das Estafette Concept ist das erste Beispiel dafür, wie elektrische Nutzfahrzeuge in Zukunft aussehen werden: speziell für den Einsatz in Städten entwickelt, kompakt, vernetzt und auf die Bedürfnisse nachhaltiger Lieferdienste zugeschnitten", sagt Philippe Divry, CEO von Flexis SAS.
Die ursprüngliche Estafette war das erste Fahrzeug der Marke Renault, bei dem der gesamte Antriebsstrang - Motor und Getriebe - vorne untergebracht war. Dadurch konnte der Raum hinten komplett als Laderaum genutzt werden. Auch die Estafette 4.0 ist darauf ausgelegt, Handwerkern, Einzelhändlern und den Fahrern von Lieferdiensten das Leben leichter zu machen. Zudem sind beide Modelle kompakt und geräumig zugleich: Sie bieten viel Platz im Innenraum und sind trotzdem leicht zu parken. Die Grundfläche des Estafette Concept (4,87 Meter Länge x 1,92 Meter Breite) ist mit dem Kangoo L2 (4,91 Meter Länge x 1,86 Meter Breite) vergleichbar. Beide passen in eine Standardparklücke von weniger als fünf Metern Länge, sind aber wendiger und liegen beim Wendekreis mit etwas mehr als zehn Metern von Bordstein zu Bordstein auf dem Niveau des Clio. Das Estafette Concept ist jedoch deutlich höher als der Kangoo (2,59 Meter gegenüber 1,85 Meter); so kann der Fahrer zwischen der Kabine und dem Laderaum hin- und herwechseln.
Die seitlichen Schiebetüren lassen sich mit einer einzigen Handbewegung öffnen, so dass der Fahrer sie nicht ständig nach außen und hinten ziehen muss. Das spart Zeit und schont bei täglich Dutzenden von Stopps auch die Handgelenke.
Anstelle einer klassischen, nach oben oder zu den Seiten öffnenden Heckklappe verfügt das Estafette Concept über ein Rollo, das sich nach oben aufrollt und so die volle Ladehöhe des Transporters ausschöpft. Dadurch wird hinten kein Raum für das Aufschwenken der Hecktür benötigt. Bei jedem Öffnen wird aber automatisch eine große Stufe ausgeklappt. Der Transporter kann zum Beispiel rückwärts an eine Rampe heranfahren, um das Beladen zu erleichtern.
Die glatte Silhouette verleiht dem Estafette Concept ein sanftes Erscheinungsbild; das einzige auffällige Merkmal sind die Wellen im Bereich des Kühlergrills. Akzente setzt dabei aber das Farbkonzept: Das Fahrerhaus in Helium Grey wird mit einem Faltdach in Tropical Yellow kombiniert. Die zweifarbige Karosserie hat noch einen weiteren Vorteil: Sie mildert die enorme Höhe des Lieferwagens.
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