Toyota Kenshiki Forum 2023
18.12.2023
mid Brüssel - Der Toyota Mirai als erster Vertreter mit Wasserstoff Antriebstechnik ist schon länger erhältlich. Foto: Mike Neumann / mid
Toyota hat zum fünften Mal die eigene Hausmesse in Brüssel abgehalten. Präsentiert wurden Fahrzeuge und zukünftige Technologien aus allen Geschäftsfeldern, also Toyota, Gazoo Racing (GR), Toyota Professional und natürlich vom Luxus Ableger Lexus. Der Motor-Informations-Dienst (mid) war vor Ort und hat sich die Neuheiten angeschaut.
Aufgeteilt in unterschiedliche Bereiche starten wir bei Toyota Professional, hier wird der neue Proace Max vorgestellt, der den Einstieg seitens Toyota in das Marktsegment der großen Nutzfahrzeuge einleitet. Neben dem Proace Max wird es weiter den Proace und den Proace City geben, zukünftig werden diese auch als Modelle mit Elektroantrieb angeboten. Der Markstart des Proace Max ist für 2024 angekündigt, das Fahrzeug wurde in der Partnerschaft von Toyota und Stellantis entwickelt. Produktionsstandort ist laut Hersteller in Europa.
Der nächste Bereich widmet sich den klassischen Toyota Personenwagen, hier werden drei Fahrzeuge präsentiert. Neben dem schon im letzten Jahr gezeigten Compact SUV Concept kommt das Urban SUV Concept und das Sport Crossover Concept, sie alle sind Teil der Elektrisierungs-Strategie von Toyota. Bis 2026 sollen sechs Elektrofahrzeuge im Portfolio sein, aktuell macht der bereits erhältliche bZ4X den Anfang. Die Serienversion des Urban SUV Concept startet 2024 und ergänzt die Fahrzeuggattung rund um den Yaris Cross als reiner Stromer. Neben Front- und Allradantrieb können zwei Batterieoptionen gewählt werden. Das Sport Crossover Concept zeigt sich als klassisches Fastback. Eine Alternative für Menschen, denen ein SUV nicht zusagt, ist für 2025 geplant. Auch in der Batterieentwicklung gibt Toyota Vollgas, für die Zeit nach 2026 werden hier eine Reihe neuer Batterien entwickelt. Von der Performance-Batterie zu einer günstigeren Batterie und schließlich zu einer nochmals verbesserten Performance-Batterie geht die Reise dann Richtung Feststoffbatterie, es bleibt im wahrsten Sinne des Wortes spannend.
Auf der Fläche von Toyotas Sportabteilung Gazoo-Racing (GR) sehen wir zum ersten Mal den FT-Se, Toyotas Antwort an alle Freunde der zweisitzigen Sportcoupes. Dieser Konzept-Elektrorenner ist nur 1,22 Meter hoch und aerodynamisch optimiert, die etwas kryptische Namensgebung bedeutet ausgeschrieben "Future Toyota Sports electic" und wir hoffen schwer, dass wir dieses Fahrzeug in Zukunft auch auf den Straßen bewundern dürfen. Neben dem FT-Se sind noch ein Hilux, der in der Dakar Rallye bewegt wird, das H2 Le Mans Concept, eine mit eFuel betriebene Supra GT4 Evo und ein Rallye GR Yaris zu bewundern.
Auf der letzten Ausstellungsfläche wird es luxuriöser, bei Lexus plant man den Weg zur vollelektrischen Premium-Marke bis 2030 in Europa (2035 weltweit) und zeigt zwei Konzeptfahrzeuge: den LF-ZL und den LF-ZC. Der LF-ZC (Lexus Future Zero-emission Catalyst) ist eine neue Limousine, die bereits 2026 auf den Markt kommen soll, der LF-ZL (Lexus Future Zero-emission Luxury) zeigt die Studie für ein Batterieelektrisches SUV-Flaggschiff. Beide verfügen über das One-Motion-Grip Lenkrad (Steer-by-Wire Technologie) und volldigitale Cockpits. Wie im bereits erhältlichen Lexus RZ kommt auch hier das DIRECT4 Allradsystem zum Einsatz. Der Aufbau der Fahrzeuge wird modularer, die Fahrzeugkarosserie wird in drei Teile unterteilt. Front, Mitte und Heck, über dieses Gigacasting genannte Verfahren wird ein flexibleres Design ermöglicht. Aktuell hat Lexus zwei neue Modelle gelauncht, den LBX im Crossover-B-Segment und den LM, einen luxuriösen Van. Beide Modelle sind mit Hybridantrieb ausgestattet.
Toyota setzt weiter auf den Multi-Pathway-Ansatz nach dem Motto "Mobilität für alle", während gleichzeitig die Emissionen global gesenkt werden. Zwischen Verbrennern und Hybriden geht die Forschung und Entwicklung im Bereich der Wasserstoff- und Elektrofahrzeuge rasant voran, bis 2030 sollen alle Betriebe und Produktionsstätten CO2-neutral betrieben werden, bis 2040 will man in Europa komplett Klimaneutral (Wertschöpfungskette und Logistik) agieren. Wir sind auf die ersten echten Fahrzeuge gespannt, die aus den Konzepten hervorgehen werden.
Mike Neumann / mid
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