Volkswagen Up: Den Kinderschuhen entwachsen
24.06.2016
Klein, kleiner, Up. Als dritter Zwerg aus dem Hause Volkswagen nach Lupo (1998) und Fox (2005) hat der Up jetzt nach seinem Marktstart im Jahr 2011 sein erstes Facelift erreicht. In den vergangenen fünf Jahren wurden in Europa 660 000 Exemplare des Up verkauft. In Deutschland, Dänemark und den Niederlanden ist er die Nummer eins im Segment. Auch wenn der Up nun überarbeitet und mit einem mehr an Ausstattung in der Basis vorfährt, so darf sich der Kunde doch über einen um 125 Euro gesunkenen Einstiegspreis von 9850 Euro freuen.
Dabei wirkt der kleinste VW nun erwachsener. Sein Design ist überarbeitet und auch geschärft worden. Die neu gestalteten Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, modifizierte Stoßfänger mit umgestalteten Zierleisten vorn und eine stärker konturierte Motorhaube lassen ihn sportlicher wirken. Dadurch wirkt er breiter und reifer, eben als sei er den Kinderschuhen entwachsen. Neue Felgen (bis 17 Zoll) und Außenspiegel mit integrierten Blinkern prägen die Seitenansicht. Hinzukommen die neu gestalteten Rückleuchten und der markante Heck-Diffusor.
Auch bei den inneren Werten ist der Up reifer geworden. Nicht nur, dass sich die Dashpads den individuellen Vorstellungen anpassen lassen (dies ist durch das IML-Verfahren (In-Mould-Labeling) von Volkswagen möglich), auch in puncto Smartphone-Anbindung macht der Up eine gute Figur. Mit dem Multimeda-Radio „composition phone“ der beiden neuen Radiosysteme können alle gängigen Smartphones mit iOS- oder Android-Betriebssystem integriert werden. Dafür wird das Smartphone oberhalb der Mittelkonsole in die Halterung eingeklinkt und mittels Bluetooth mit dem Radio verbunden. Über die Volkswagen App „maps + more“ kann der Fahrer so Navigation (Offline-Navigation, 2D- oder 3DKartenansicht), Multifunktionsanzeige mit Fahrzeugdaten und die Freisprechanlage des Telefons problemlos bedienen. Für die Nutzung hat der Fahrer mehrere Optionen. Zum einen kann er den ersten Buchstaben des gesuchten Begriffs auf das Display des Smartphones zu zeichnen und erhält prompt Lösungsvorschläge. Oder er nutzt die Spracherkennung oder aber die Knöpfe und Schalter des eingebauten Radiobedienelements
Und wie es eben bei kleinen Brüdern so ist – auch der Up hat sich einiges von seinen großen Geschwistern abgeguckt. Dazu gehört auch das Multifunktionslenkrad. Damit lassen sich etwa Radiosender und Musiktitel auswählen, auch die Lautstärke kann geregelt werden. In Verbindung mit dem Radio „composition phone“ ist zudem auch eine Rückfahrkamera erhältlich. Und um den Komfort noch zu erhöhen, ist auch die Klimaautomatik Climatronic mit Allergenfilter, der selbst Pilzsporen wegfrisst, verfügbar. Hinzukommen die Lichtfunktionen „coming home“ und „leaving home“.
Für den Antrieb des Up steht jetzt auch ein 1,0-Liter-TSI-Motor mit 66 kW / 90 PS zur Verfügung. Er stellt die neue Spitze des Motorenprogramms dar. Weiterhin sind die beiden Benzinmotoren mit 44 kW / 60 PS und mit 55 kW / 75 PS verfügbar. Auch verfügbar ist der besonders sparsame Erdgas Eco Up mit 50 kW / 68 PS oder der elektrische Citystromer e-Up mit 60 kW / 82 PS.
Mit dem neuen Aggregat nähert sich der Up nun auch der Leistung des ersten GTI im Golf 2 an. In dieser Verbindung macht der er keine schlechte Figur. Er lässt sich zügig, dynamisch und spaßsteigernd über die Straßen bewegen. Dabei fällt auch auf, dass er seine Dreizylinder nicht verheimlicht. Bei längeren Fahrten in höherer Geschwindigkeit würde dem Up so auch ein Sechs-Gang-Getriebe ganz gut zu Gesicht stehen, um die Drehzahlen des Motors nicht in unnötigen Höhen zu halten.
Der Up stellt sich nach seinem Facelift auch als Individualisierungskünstler dar. Die Palette von 13 Außenfarben (davon sieben neu), zehn verschiedenen Exterieur-Dekorfolien, zehn Dashpad-Designs (Designblende auf der Instrumententafel) und sieben neuen Sitzfarben lässt sich ganz bequem je nach Ausstattungslinie über die Pakete „roof pack“, „design pack“ oder „colour pack“ zusammenstellen.
Beim „roof pack“ stehen als Dachfarben die drei Farben „schwarz“, „weiß“ und „urano grey“ zur Auswahl, dabei sind dann auch die Außenspiegelklappen entsprechend abgesetzt und die hinteren Seitenscheiben sind getönt. Beim „design pack“ stehen drei unterschiedlich farbige Außenspiegelkappen, sowie darauf abgestimmte Dekorfolien im Exterieur und ein farbiges Dashpad im Interieur zur Auswahl. Das „colour pack“ umfasst jeweils farbig lasierte Leichtmetallrädern in 15, 16 und 17 Zoll, abgestimmten Außenspiegeln und seitlichen Dekorfolien.
Zudem kann sich der Käufer auch für das Sondermodell Up „Beats“ entscheiden. Dieses verfügt über ein Soundsystem des amerikanischen Audiospezialisten „Beats“. Die 300 Watt starke Anlage sorgt mit Verstärker, sechs Highend-Lautsprechern und separatem Subwoofer für Konzert-Feeling im Innenraum. Von den Serienmodellen unterscheidet sich dieser durch neu gestaltete 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, Dekor-Folien im Beats-Design sowie farblich abgesetzte Außenspiegel. Hinzukommt serienmäßig die Smartphone-Integration und die neue Ambientebeleuchtung in Weiß.
Der Volkswagen Up wirkt nicht nur erwachsener, er ist wirklich erwachsener geworden, sei es in seiner Ausstattung, seinem äußeren, imposanteren Auftreten oder auch seiner Motorisierung. Und wie es so mit den kleinsten in einer Familie ist, so behauptet auch der Up seine Position und will hinter seinen großen Geschwistern in nichts nachstehen. (ampnet/nic)
Daten: Volkswagen Up TSI BMT
Länge x Breite x Höhe (m): 3,60m x 1,42m x 1,99m Motor: Dreizylinder-Ottomotor, Turbocharger, 999 ccm Leistung: 66 kW / 90 PS zwischen 5000 - 5500 U/Min Max. Drehmoment: 160 Nm zwischen 1500 – 3500 U/Min Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h Beschleunigung (0-100 km/h): 9,9 Sek. Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): 4,4 Liter Super CO2-Emissionen: 101 g/km (Euro 6) Leergewicht/Zuladung: 1002 kg/433 kg Preis ab: 14 600 Euro
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