Lumma Design für den Porsche Cayenne
28.04.2006
Es steht zwar Porsche drauf und es ist auch Porsche drin, für viele aber kommt der Cayenne optisch allzu brav daher. Das Sport Utility Vehicle (kurz SUV) ist eben ein typischer Geländewagen: lang, breit und hochbeinig. Wer sich mit dem Standard-Outfit der Zuffenhausener Sportwagen-Schmiede nicht zufrieden geben will, kann jetzt auf die Hilfe der Lumma-Brüder aus dem schwäbischen Winterlingen setzen. Horst (Design) und Andreas (Technik) haben für den Cayenne ein Bodykit entwickelt, das an alte Porsche-Traditionen anknüpft und schon von weitem signalisiert, dass hier nicht etwa der Oberförster auf dem Weg zur Arbeit ist ...
Über 63.000 Euro will Porsche für die S-Version des Cayenne. Dafür gibt's zwar 340 PS, 242 km/h Spitze und 420 Newtonmeter. Aber auch ein Äußeres, das in der Schar populärer SUV nicht besonders heraus sticht. Die deutlich billigere Konkurrenz beispielsweise von VW, BMW oder Jeep spielt optisch in der gleichen Liga. Sehr zum Leidwesen vieler Porsche-Enthusiasten. "Dieser Wagen sieht werksseitig einfach zu brav aus", meint Horst Lumma. Zusammen mit seinem Bruder, dem Modellbautechniker Andreas Lumma, entwickelte der Designer deshalb das Bodykit "CLR 400 GT". Es besteht aus einer Frontspoilerstoßstange mit Doppelscheinwerfer, einer Heckschürze mit Diffusor, Seitenschwellern, Verbreiterungen vorn und hinten, Türleisten unten, einem dreiteiligen Frontgrill und dem Lumma-Emblem. Angeboten werden außerdem noch eine Sportlook-Motorhaube mit Entlüftungsschlitzen, Dachkantenspoiler mit Abrisskante, Scheinwerferblenden und Auspuffdoppelendrohre. "Wem der Cayenne dann immer noch zu brav erscheint, für den haben wir noch technische Extras", erklärt Andreas Lumma. Dazu gehörten beispielsweise ein Tieferlegungsmodul und der Kompressorumbau. Letzterer entlockt dem 4,5-Liter-V8-Triebwerk satte 470 PS und 640 Newtonmeter.
Zwei bis drei Wochen dauert laut Horst Lumma das optische Tuning des Cayenne. Noch einmal die gleiche Zeit erfordert der Umbau auf die Kompressorversion des S-Modells. "Alle Umbauteile bestehen aus hochwertigen Faserverbundwerkstoffen beziehungsweise PU-RIM-Material, das weitgehend den Anforderungen der Serienteile entspricht", erklärt der Designer. Langlebigkeit, Formstabilität und perfekte Oberflächen stünden dabei an erster Stelle. Diese Qualität hat natürlich ihren Preis: Je nach Kundenwunsch und zusätzlicher Sonderausstattung liegt der Karosserieumbau bei etwa 22.000 Euro. Das höhenverstellbare Sportfahrwerk in Verbindung mit Sonderrädern (10x22 - 295/30-22) schlägt mit rund 12.000 Euro zu Buche. Kommt noch der Kompressumbau hinzu, sind weitere 20.000 Euro fällig. "Aber dann hat man auch einen Cayenne, von dem es weltweit nur eine Handvoll gibt", meint Horst Lumma.