Porsche 911 GT3 RSR – Modell 2004
09.12.2003
Für die kommende Rennsaison präsentiert Porsche-Motorsport den Renn-Kunden das Modell 911 GT3 RSR. Dieser seriennahe Rennsportwagen soll es privaten Teams möglich machen, auch 2004 konkurrenzfähig im internationalen Gran Turismo-Sport zu starten und an die Erfolge mit den Vorgängermodellen (911 GT3 R und RS) anzuschließen.
Der GT3 R/RS gewann zwischen 1999 und 2003 unter anderem fünfmal in Folge seine Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans. In der American Le Mans Series sowie der FIA GT-Meisterschaft avancierte dieser Porsche zum Rekordsieger und Titelgewinner und holte Anfang des Jahres 2003 den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Daytona.
Aufgebaut auf dem neuen, straßentauglichen 911 GT3 RS, einer besonders leichten und sportlichen Variante des 911, die auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde, weist der GT3 RSR in allen Schlüsselbereichen Optimierungen gegenüber dem letztjährigen Modell auf. Das Fahrzeug ist in einer ACO- (Automobile Club de l‘ Ouest) Version für die Einsätze beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans oder in der American Le Mans Series (ALMS) sowie in einer FIASpezifikation erhältlich.
Der Sechspunkt-Gurt und der Rennschalensitz wurden für den Einsatz des Head-And-Neck-Support-Systems (HANS), das Kopf- und Halsverletzungen vermeiden hilft, modifiziert. Dieses System ist in der FIA GT-Meisterschaft 2004 obligatorisch.
Der 911 GT3 RSR verfügt über eine modifizierte Frontpartie, die den Abtrieb an der Vorderachse gegenüber dem Vorgängermodell nochmals erhöht.
Der 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor gibt 445 PS bei 8.250 U/min ab. Das maximale Drehmoment beträgt 405 Nm bei 7.200 Kurbelwellenumdrehungen, die Höchstdrehzahl ist bei 8.500 U/min erreicht (Angaben für die FIA-Ausführung mit zwei 30,8-Millimeter-Luftmengenbegrenzern).
Neue Kolben und Pleuel sowie ein grundlegend überarbeiteter Ventiltrieb dienen der moderaten Leistungssteigerung, vor allem aber der weiter verbesserten Leistungsentfaltung und Haltbarkeit. Eine neu gestaltete Luftansaugung produziert erhöhten Staudruck und verhindert, dass erhitzte Luft aus der Peripherie des Motors in die Brennräume gelangt.
Ein sequentielles Sechsgang-Klauengetriebe mit geradeverzahnten Rädern und Schaltkraftsensor für Zugkraftunterbrechung ermöglicht Gangwechsel unter Vollast und bietet
neben kürzesten Schaltzeiten einen zuverlässigen Schutz des Getriebes vor Bedienungsfehlern.
Das Rennfahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorn und der Porsche-Mehrlenker-Achse hinten weist eine neue Kinematik auf, die unter anderem durch neue Radträger sowie veränderte Anlenkpunkte der Aufhängung möglich wurde. Ein weiter verbessertes Einlenkverhalten und ein verringerter Reifenverschleiß sind die augenfälligsten Ergebnisse der Veränderung. Doppelte Schraubenfedern mit vierfach verstellbarer Federrate, justierbare Stoßdämpfer und Querstabilisatoren sowie Unibalverbindungen gewährleisten hohe Präzision und ermöglichen die Feinabstimmung auf die jeweiligen Streckenverhältnisse. Die Bremsanlage verfügt über Vierkolben-Aluminium-Festsättel und Bremsscheiben von 380 Millimetern Durchmesser vorne sowie Vierkolben-Aluminium-Festsättel mit 355 Millimeter-Scheiben an der Hinterachse.
Mit 1.100 (FIA-Ausführung) beziehungsweise 1.115 Kilogramm (ACO) liegt der 911 GT3 RSR am unteren Gewichts-Limit.
Porsche-Motorsport liefert die ersten Fahrzeuge im Dezember 2003 aus.