Rennversion des Nissan 350Z enthüllt
13.02.2004
Nissan Motor Co., Ltd. und die offizielle Motorsportabteilung NISMO (Nissan Motorsports International Ltd.) haben jetzt in Tokio das diesjährige Rennsportprogramm bekannt gegeben. Die Werksaktivitäten konzentrieren sich erneut auf die japanische GT-Meisterschaft (JGTC, All Japan Grand Touring Car Championship) und die Rallye Dakar, an der Nissan zum dritten Mal teilnehmen wird. Darüber hinaus fördert das Unternehmen eine Reihe lokaler Motorsportserien, wie die „World Series by Nissan“, den japanischen Micra (March)-Markenpokal, die südafrikanische Off-Road-Meisterschaft oder die Infiniti Pro Series in den USA, bei der baugleiche Dallara-Formelwagen mit Nissan-V6-Power im Heck teilnehmen.
In der japanischen GT-Meisterschaft, der mit Abstand populärsten Motorsportserie Japans, wechselt Nissan für 2004 das Wettkampfgerät: Der Skyline GT-R tritt ab und macht die Bühne frei für den neuen 350Z, der in Japan Fairlady Z heißt. Insgesamt vier Nissan starten in der GT500-Klasse (Autos mit bis zu 500 PS Leistung); zwei Autos werden direkt von NISMO, je ein weiteres Fahrzeug von Hasemi Motorsport und dem Team Impul vorbereitet und eingesetzt. Am Steuer eines der beiden NISMO-350Z wechselt sich der Reutlinger Michael Krumm mit dem Japaner Masami Kageyama am Steuer ab. Die beiden konnten bereits 2003 in einem knappen Finale die japanische GT-Serie für sich entscheiden und gehen nun als Titelverteidiger mit dem neuen 350Z auf Trophäenjagd. Darüber hinaus findet sich im Team Hasemi mit dem Franzosen Eric Comas ein alter Bekannter aus der Formel 1 wieder.
Bei der japanischen GT-Meisterschaft sind regelmäßig bis zu 40 Fahrzeuge am Start, darunter so renommierte Renngeräte wie der Nissan Skyline GT-R und 350Z, der Honda NSX oder der Toyota Supra sowie europäische oder amerikanische Fahrzeuge vom Schlage eines McLaren F1 GTR, eines Porsche 996 GT3, eines Ferrari 360 Modena, eines Lamborghini Diablo oder einer Chrysler Viper. Zusammen mit den GT500-Fahrzeugen fahren im gleichen Rennen die Teilnehmer der GT300-Kategorie (GT-Autos mit maximal 300 PS Leistung).
Fahrerwechsel und Tankstopp sind in der japanischen GT-Serie obligatorisch
Die Rennen der JGTC sind keine Sprintrennen im Stil der DTM, sondern haben mit Distanzen von mindestens 250 bis 300 Kilometern bereits Langstrecken-Charakter. Ein Fahrerwechsel mit Tankstopp nach spätestens zwei Dritteln der Distanz ist obligatorisch. Damit keine Marke zu sehr das Geschehen dominiert, sind die Motoren in Abhängigkeit von Hubraum und Fahrzeuggewicht mit Luftmengenbegrenzern auf der Einlassseite bestückt. Zusätzlich werden die ersten drei eines jeden Rennens mit Strafgewichten (allein 50 Kilogramm für den Sieger) belegt.
Neben der JGTC genießt bei der Nissan-Saisonplanung das Rallye-Raid-Programm oberste Priorität. Das Unternehmen hat sich 2002 zu einem Vierjahres-Engagement bei der Dakar verpflichtet. Anfang 2005 steht der dritte Werkseinsatz bei der legendärsten aller Wüsten-Rallyes an. Im Laufe der Saison 2004 will Nissan das „Rookie“-Programm mit den Nachwuchshoffnungen Yoshio Ikemachi (Sieger der T1-Kategorie bei der diesjährigen Dakar) und Jun Mitsuhashi fortsetzen sowie den Dakar-Sieger bei den Motorrädern, Nani Roma, zu einer Testfahrt im Werks-Pick-Up einladen. Den genauen Einsatzplan für den diesjährigen Rally-Raid-Weltcup wird Nissan in Kürze separat melden.