Brabus: Schnellstes viersitziges Cabrio der Welt
11.07.2011
Brabus baut seine E-V12-Familie aus und baut nun auch das Cabriolet der E-Klasse von Mercedes-Benz mit dem 588 kW / 800 PS starken Zwölfzylinder-Biturbo. Das Sondermodell ist das stärkste und schnellste viersitzige Cabriolet der Welt und wird auf Bestellung zu einem Preis ab 478 000 Euro gebaut. Die Höchstgeschwindigkeit des Brabus 800 E V12 Cabriolet liegt je nach Hinterachsübersetzung bei bis zu 370 km/h.
Seine Maximalleistung entwickelt das Triebwerk bei 5500 Umdrehungen in der Minute. Das mögliche Drehmoment von 1420 Newtonmetern ist elektronisch auf 1100 Nm begrenzt. Das Cabrio beschleunigt in 3,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Nach 9,9 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Die 300-km/h-Marke wird nach 23,9 Sekunden passiert.
Der Motor des Bottroper Tuners basiert auf dem V12-Dreiventiler des Mercedes-Benz S 600. Er wird von Brabus in vielen Details überarbeitet. Eine Spezialkurbelwelle mit längerem Hub und größere Kolben vergrößern im Verbund mit erweiterten Zylinderbohrungen den Hubraum von 5,5 Liter auf 6,3 Liter. Weitere Modifikationen am Innenleben der Maschine sind strömungsoptimierte Zylinderköpfe und die Installation von Sportnockenwellen.
Zwei Spezialkrümmer mit integrierten größeren Turboladern sorgen für eine noch effizientere Aufladung. Das Biturbosystem wird durch vier wassergekühlte Ladeluftkühler ergänzt, die ebenfalls entscheidend zur hohen Leistungsausbeute beitragen. Die Edelstahl- Auspuffanlage mit Metallkatalysatoren und vier Endrohren wird speziell für das E-Klasse-Cabrio hergestellt. Die Einlassseite ist ebenfalls komplett neu konstruiert: Unter der speziell angefertigten Motorhaube mit integriertem Ram-Air-Karbon-Ansaugsystem findet ein komplett neu entwickelter Ansaugtrakt Platz. Alle leistungssteigernden Maßnahmen werden durch neu programmierte Kennfelder für das elektronische Motormanagement koordiniert.
Um die Richtungsstabilität bei hohen Geschwindigkeiten und die Kurvengeschwindigkeiten weiter zu erhöhen, verbreitert BRABUS die Karosserie des E-Klasse-Cabriolets. Für die Vorderachse wurden komplett neue Sportkotflügel konzipiert, die die Spurbreite erhöhen und damit die Montage von extrem breiten 9.5Jx19 Rädern mit 265/30 ZR 19 Pneus ermöglichen. Spezielle Karbon-Kotflügelaufsätze machen das Brabus E V12 Cabriolet an der Hinterachse 60 Millimeter breiter. Damit ist Platz für zehn Zoll breite Räder mit Hochleistungsreifen bis zur Dimension 295/30 ZR 19 der Technologiepartner Continental, Pirelli oder Yokohama.
Dazu kommt ein speziell auf das höhere Motorgewicht abgestimmtes Gewindesportfahrwerk, das zusammen mit Bilstein entwickelt wurde. Dieses kann nicht nur rundum zehnfach in Zug- und Druckstufe, sondern auch in der Höhe in einem Spielraum von 35 Millimetern individuell justiert werden.
Die Frontschürze ist so geformt, dass der Auftrieb an der Vorderachse reduziert wird und die Kühler des V12 und die vorderen Bremsen optimal mit Frischluft versorgt werden. Die Luftauslässe an den Seiten führen die heiße Luft auf kürzestem Weg wieder von den Wärmetauschern weg.
Die Hochleistungsbremsanlage besteht aus 380 x 37 Millimeter großen, innenbelüfteten und genuteten Stahlbremsscheiben und 12-Kolben-Aluminium-Festsätteln an der Vorderachse. Hinten kommen 360 x 28-Millimeter-Bremsscheiben mit 6-Kolben-Aluminium-Festsätteln zum Einsatz.
Das Fahrzeug Nummer 1 der Kleinserie, das bei Brabus Middle East in Dubai, der eigenen Niederlassung des Unternehmens in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, fällt im Innenraum durch eine Kombination aus lippenstiftrotem und schwarzem Leder auf. Sportliche Akzente setzen das ergonomisch geformte Lenkrad und die Echt-Karbon-Einsätze an Armaturentafel, Mittelkonsole und Seitenverkleidungen. Die Tachometerskala reicht bis 400 km/h. (ampnet/jri)