Audi A1 2010
Mit dem Audi A1 zielt die Premium-Marke unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns auf etablierte und erfolgreiche Konkurrenz: den MINI aus dem Hause BMW. Mit dem A1 will Audi das Segment des hochpreisigen Kleinwagens bedienen, auf dem sich der MINI bislang ohne herausragende Konkurrenz bewegen kann. Auch der 1er BMW ist schließlich nicht zum hauseigenen Kannibalen geworden.
Bei Premium-Herstellern ist das Downsizing immer mit einem gewissen Risiko verbunden, denn eine Limousine mit Luxus und Komfort, für die der Kunde den Geldbeutel etwas weiter öffnet, lässt sich nur in Hollywood-Streifen schrumpfen. Klein hat aber derzeit Rückenwind vom Zeitgeist, sozial und ökologisch mit wesentlich mehr Akzeptanz versehen, als SUV-Ungetüme.
Hier setzt der A1 auch an, wenngleich nicht in aller Konsequenz. So wird zum Beispiel nicht der A1, sondern der größere Bruder A2 das erste Audi-Modell sein, das mit alternativen, sprich elektrischen Antrieben versehen wird. Beim A1 bleibt es beim herkömmlichen Benziner und Diesel, letztere sollen immerhin schon weniger als vier Liter im Schnitt schlucken.
Die strategische Weichenstellung unterscheidet den A1 vom MINI. Immerhin gibt es technische Spritsparelemente, wie zum Beispiel Rekuperation, Start-Stopp-Automatik und Hochschaltempfehlung in Serie am A1. Angesichts der Stückzahlen, mindestens 80.000, liebend gern mehr als 100.000 pro Jahr, die Audi für den A1 anpeilt, dürfte sich der vergleichsweise sparsame Verbrauch kurz- und mittelfristig eher positiv auswirken, als Elektronischenfahrzeuge.
Positiv ist beim A1 das Platzangebot im Inneren aufgenommen worden, der als durchaus geräumiger Viersitzer konzipiert ist und die nötige Flexibilität aufweist bei der Umgestaltung des Innenraums. Trotz der naturgemäßen Nutzung von konzerninternen Gleichteilen gilt der A1 alles andere als ein aufpolierter VW Polo: Durch modifizierte Gewichtsverteilung, Fahrwerk und Lenkung weist der A1 eine weit reichende Eigenständigkeit auf. Gleiches gilt für die Verarbeitung.
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