Audi A8 Hybrid
Wie zart die ersten Gehversuche des Premium-Autobauers Audi auf dem Gebiete der Hybrid-PKW sind zeigt der Vergleich von Audi A8 Hybrid mit dem Opel Ampera: Hüben drei Kilometer rein elektrisches Fahren, drüben bis zu 60 Kilometer. Dazwischen liegen Welten und vielleicht auch Weltanschauungen.
Während der Audi A8 rein elektrisch kaum mehr schafft, als aus der Wohnsiedlung zu schleichen, kann man mit dem Opel Ampera den gewöhnlichen Tagesbedarf an Fahrkilometern rein elektrisch schaffen. Der A8 wirkt hier schon ein wenig veraltet, auch wenn Audi mit hocheffizient und ähnlichen Vokabeln wirbt.
Hinter diesem unterschiedlichen Herangehen an das Thema Hybrid steckt natürlich auch die unterschiedliche Ausgangsbasis. Opel ist in der Krise, mit dem Elektromobil inklusive Range Extender will man den Sprung nach vorn schaffen. Audi hingegen, wie viele andere Autobauer hierzulande auch, geht es gut.
Tiefgreifende Änderungen könnten die werte Kundschaft vergraulen, daher geht man auf ganzer Linie dezent vor. Und versucht die Spreizung zwischen Sportlichkeit und Sparsamkeit. Dem sind Grenzen gesetzt, die bislang ein reines Elektromobil wie den Ampera faktisch ausschließen.
Der A8 zeigt damit weniger, was Audi wohl zu leisten imstande wäre, denn das, was man der Kundschaft zumuten kann. In die Kategorie Zumutung fällt bei einem A8 sicherlich auch schon die Verwendung eines Vierzylinder-Motors mit 2.0 Litern Hubraum, der wohl den Löwenanteil des Spritsparens zu verantworten hat.
Die gesamte Leistung des Systems wird von Audi auf 180 kW beziffert, die ausreichen, um den A8 in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 zu bringen. Der durchschnittliche Verbrauch soll bei 6,4 Liter pro 100 Kilometer liegen, kein schlechter Wert für eine Limousine der Oberklasse. Dafür ist auch Gewichts-Downsizing verwantwortlich.
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