Audi R8 e-tron

Aller Anfang ist schwer. Zu schwer im Falle der Batterien, weshalb Elektroautos zu Beginn des automobilen Zeitalters eine kurze Blüte und dann den Jahrzehntelangen Dornröschenschlaf erlebten. Der sollte sich langsam dem Ende entgegenneigen, doch der Zweitstart wird noch immer von der Batterie ausgebremst. Denn die ist schwer, teuer und noch weit entfernt davon, ein Auto so lange anzutreiben, wie es Treibstoff im Verbrennungsmotor kann.

Alle drei Bremsfaktoren zuzüglich der Ladedauer einer entleerten Batterie müssten sich signifikant verbessern, um die Elektromobile wettbewerbsfähig zu machen. Bis dahin ist fast alles ein Notnagel, eine Übergangslösung, eine Aushilfsmaßnahme. Im Falle des Audi R8 e-tron hat man gleich den Stecker gezogen: Da die Kosten für die Lithium-Ionen-Batterie nicht im erhofften Maße sanken, wurde der Sportwagen vor der Serienfertigung auf Eis gelegt.

Ein toller Sportwagen bleibt somit eine automobile Fata Morgana. Die beiden Elektromotoren haben zusammen eine Leistung von 381 PS, was ausreicht, um das Auto in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen. 200 km/h sind die Höchstgeschwindigkeit, vor allem mit Blick auf den Energiebedarf. 215 Kilometer Reichweite sind da ohnehin eine unerreichbare Streckenlänge, trotz Rekuperation.

Bleibt im Falle des Audi R8 e-tron das Warten auf eine Auferstehung. Vielleicht 2014.