Mit dem MINI Countryman versucht BMW durch die Erweiterung seiner MINI-Palette zwei offene Flanken zu schließen: einmal die allzu knapp bemessenen Räumlichkeiten auf der Rückbank, zweitens den ebensolchen Laderaum. In das neue Dickschiff unter den MINI sollen fünf Personen passen, außerdem vernünftig eingeladen werden.
Immerhin 350 Liter fasst der Laderaum, der sich auf mehr als 1.000 Liter erhöhen lässt, wenn die Rücklehne umgeklappt wird. Das ist für den Alltag nicht schlecht, geht aber natürlich auf Kosten der gewohnten MINI-Qualität einer begrenzten Länge. Der Countryman geht über die vier Meter-Grenze hinweg.
Doch hat BMW beim MINI Countryman – auch wegen des Namens – noch Anleihen aus dem SUV-Bereich genommen. Eine erhöhte Sitzposition etwa, das Markenzeichen aller SUVs, die im Stadtverkehr ihr Dasein fristen. Und den optionalen Allradantrieb, der all jene freuen wird, die bei winterlichen Bedingungen an Steigungen scheiterten.
Bei den Motoren wird der MINI Countryman durchaus auf der Höhe der Zeit möglichst sparsam mit dem Spritverbrauch umgehen, unterstützt werden die Aggregate durch eine Start&Stopp-Technologie, die vor allem im Stadtverkehr hilft, Treibstoff zu sparen, weil die dort häufig auftretenden Leerlaufzeiten verringert werden.
Doch an dieser Stelle haken kritische Zeitgenossen bereits ein: Ein Landmann für Städter? Beißt sich das nicht? Und sind Anleihen aus dem SUV-Bereich für ein klares Nicht-SUV genug, um Kunden zu überzeugen? Vor allem aber bleibt abzuwarten, wie die betuchte Kundschaft auf das neue MINI-Dickschiff reagiert.