Opel Astra Sports Tourer neu

Eine Mogelpackung? Eine Reaktion auf den Opel Astra Sports Tourer ist, dass dieser eben keine sonderlich sportlich betonte Version der Limousine ist, sondern der Kombi. Ohnehin mutet der Namensgriff etwas seltsam an, denn gerade beim Kombi des Astra ist Opel in den vergangenen Jahren gut gefahren.

Im Kampf um die Lufthoheit gegen Volkswagen, speziell den Golf Variant, hat der Opel durch den Preis und einen üppigeren Laderaum Vorteile ausspielen können. Vorzugsweise Selbstständige gelten als Zielgruppe, die sich so locken ließen. Und nun „Sports“? Bodenständigkeit und Dynamik beißen sich etwas.

Doch die Lage hat sich offenkundig verändert: Das Wort Caravan ist im Buchstabenmüll gelandet, es wird geangelsächselt. Es sollen also über die klassischen Zielgruppen hinaus auch Zeitgenossen auf der Welle des Lifestyle als Kunden gewonnen werden. Zumindest spannend wird zuzusehen sein, wie sich Opel bei diesem Unterfangen schlägt.

Was die Alltagstauglichkeit anbelangt: Der neue Astra Kombi ist zwar gewachsen, aber nicht beim Ladevolumen. Trotz einer Verlängerung von 18 Zentimeter (!) hat sich der Laderaum bei 500 bis 1.550 Liter eingependelt: Der größte Bauch wird nach Ausbau der Rückbank erreicht.

Der alte Opel Astra geht mit 1.650 Litern Ladevolumen durch, die Kritik am neuen Sports Tourer setzt genau an diesem Punkt an. Auf wenig Anklang stößt auch der Fondbereich, hier wird der geringe Platz für die Insassen auf den Plätzen hinten bemängelt. Vorn hingegen kann man – nach übereinstimmender Einschätzung – durchaus bequem fahren.

Unter der Haube kann der Kunde zwischen einer Reihe von Motoren wählen. Dazu gehört auch die Wahl des Getriebes, manuell Fünf- oder Sechsgang, dazu noch ein Sechsgang Automatik-Getriebe. Wie üblich hat Opel eine besonder sparsame Version aufgelegt, den 1.3 Liter ecoFlex CDTI-Turbodieselmotor mit 70 kW.

Der soll – auch dank Start und Stopp-System – mit 4,1 Litern pro 100 Kilometer auskommen, gibt Opel an. Bei den Benzinern geht es mit einem 1.4 Liter ecoFlex-Motor los, der auf 74 kW kommt und mit 5,9 Liter Benzin pro 100 Kilometer auskommen soll. Das Start-Stopp-System schaltet den Motor automatisch im Leerlauf ab, beim Betätigen der Kupplung springt der Motor wieder an.