VW Space Up! Blue

Es ist kein Zufall gewesen, dass der Space Up! Blue in Los Angeles vorgestellt worden ist. Die Millionen-Metropole ist geplagt vom ständigen Smog und liegt in Californien, wo der amtierende Gouverneur ein scharfes Umweltprogramm – auch für Automobile – aufgelegt hat. Und genau das soll die Nummer drei unter den „Up!s“ auch sein: Ein emissionsfreies Automobil. Kern des Konzeptes ist ein Elektromotor. Dieser greift auf die Energie von Lithium-Ionen-Batterien zu und wird somit also ohne weitere Emissionen durch die Straßen fahren. Die Batterien sollen sich auf zwei Wegen aufladen lassen: zum einen per Steckdose, zum zweiten via Brennstoffzelle. Unterstützung soll dabei ein Solarpanel leisten, das auf dem Dach montiert ist und eine Leistung von 150-Watt hat. Die Höchstgeschwindigkeit soll 120 Kilometer pro Stunde betragen, was zeigt, wohin die Reise mit dem Space Up! Blue gehen soll: kurze Strecken, welche die überwiegende Mehrheit des täglichen Autogebrauchs ausmachen. Ein weiteres Kennzeichen ist das erstaunlich geringe Gewicht, das bei knapp 1,1 Tonnen liegen soll. Inklusive zwölf Batterien und Brennstoffzelle, versteht sich. Überhaupt: Brennstoffzelle. Das ist beim Konzeptwagen Space Up! Blue ein wirklich interessantes Instrument. Es handelt sich nämlich um eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle, die wesentlich kleiner ausfallen darf, als herkömmliche Brennstoffzellen. Allerdings liegt hier auch schon wieder der Hase im Pfeffer: Eine Brennstoffzelle benötigt schließlich Wasserstoff. Und dieser muss (wie übrigens auch der Strom aus der Steckdose) hergestellt werden. Somit bleibt auch der Space Up! Blue vorerst nichts anderes als ein Auto, das zwar emissionsfrei fahren kann – doch die Energie wird andernorts auf herkömmliche, sprich: emissionsintensive Weise gewonne.