Toyota Prius

Die vierte Generation des Hybrid-Autos Prius von Toyota setzt die schon lange Reihe an Gefährten mit der kombinierten Technologie aus Elektro- und Verbrennungsmotor fort. Äußerlich ist der neue Prius immer noch als Prius zu erkennen, ihm geht aber etwas das Biedere ab, das bislang kennzeichnend war. Auch innen will Toyota mehr mit Ambiente punkten, Vernunft allein reicht offensichtlich nicht - wie schon der Blick auf die SUV-Zulassungszahlen belegt. Doch im Kern bleibt es beim Prius um Toyotas Anspruch, bei der Brückentechnologie Hybrid führend zu sein und zu bleiben. Der größte Konkurrent dabei ist der Diesel - der allerdings nicht zuletzt durch Volkswagen einen schweren Imageschlag erhalten hat. Ob das ein mittelfristiger K.O.-Hieb war, bleibt abzuwarten. Toyota allerdings hat sich selbst ans Werk gemacht, um den Verbrauchsvorsprung des Diesels zurückzufahren. Ein Nachteil der Hybrid-Technologie liegt im schwer vermeidbaren Zusatzgewicht durch die Doppelherzstruktur des Antriebs. Ob sich die dann in den Fahrzeugpapieren stehenden Verbrauchszahlen auch in der Realität erreichen lassen? Toyota hat an verschiedenen Dingen gefeilt: Der Benziner ist optimiert worden, der Elektromotor leichter, Getriebe kompakter und für die Elektronik zur Steuerung ist weniger Platz nötig. Die Batterie ist immer noch auf einen homöopathischen Einsatz des Elektromotors allein zum Fahren (höchstens zwei Kilometer) angelegt. Lithium-Ionen Akkus gibt es nur im fernen Japan für die Prius. Eine Plug-In-Version soll 2017 folgen, allerdings als Kleinserie. Gleichzeitig steht dann die Plug-In-Offensive deutscher Autoschmieden an - sicher auch befeuert durch das Diesel-Debakel von VW. Toyotas Zurückhaltung bei Entwicklungsschritten ist seltsam, vielleicht wartet man auch ab, was mit dem Brennstoffzellen-Auto Mirai passiert. Immerhin: Toyota Prius finden - verglichen mit Hybrid-Versionen anderer Modelle - vergleichsweise viele Käufer.