Volkswagen Concept Blue Sport
Das von Medien geprägte Wort vom „Volksporsche“ ist angesichts der vielen verschlungenen Beziehungen zwischen dem Volkswagen-Konzern und dem Porsche-Konzern vielleicht eine wirklich gelungene Wortschöpfung, wenn es um die Studie VW Concept Blue Sport geht. Einen ähnlich weit gespannten Brückenschlag versucht Volkswagen mit der Verbindung auch Eco und Sport: Spritsparen und Spaß unter einer Motorhaube.
Der Concept Blue Sport ist nicht so durstig, wie es Sportwagen-Segment generell ist. 4,3 Liter auf 100 Kilometer soll der Diesel, der 180 PS mitbringt, nur verbrauchen. das geschieht im Eco-Modus, der auf Knopfdruck seine Aktivitäten aufnehmen soll: Start-Stopp-Automatik, Bremsenergie-Rückgewinnen und zeitiges Hochschalten gehören dazu. Trotzdem soll der Blue Sport von Null auf Hundert nur 6,6 Sekunden benötigen und bis auf 226 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen sein.
Das bleibt etwas hinter dem zurück, was der EcoRacer, eine Studie aus Jahr 2005, erreichen sollte: 3,4 Liter bei 134 Pferdestärken waren seinerzeit angepeilt, der Unterschied liegt augenscheinlich im Gewicht, denn der Blue Sport wiegt knapp 50 Prozent mehr als der EcoRacer. Damit steigt der Verbrauch, zugleich sinken die Herstellungskosten – und aus dem Dreiliter-Lupo hat Volkswagen gelernt, dass das Machbare sich eben nicht automatisch gut verkauft.
Mit dem Konzept, Sparen und Spaß zu vereinen, könnte Volkswagen neue Käuferschichten erschließen, vor allem, wenn das Gefährt zu einem akzeptablen Preis verkauft werden kann. Äußerlich ist der Concept Blue Sport schick, folgt in vielen Bereichen der Formsprache von VW-Modellen des Jahres 2008/09. Der Mittelmotor bringt die Voraussetzung für den Fahrspaß, der Concept Blue Sport wirkt trotz vergleichsweise bescheidener Abmessungen kraftvoll.
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