VW Golf GTE

Lange Zeit hat sich der Wolfsburger Konzern VW im Bereich der Elektromobilität stark zurückgehalten. Jetzt wird die wichtigste Automarke, der Golf, elektrifiziert. Beim E-Golf darf man wegen des Preises und der spezifischen Reichweitenbeschränkung schon seine Zweifel haben, anders der Plug-In-Hybrid-Golf. Der nämlich scheint die Brückentechnologie unter der Haube zu haben, die das Zeug für den breiten Markt besitzt.

Damit zieht VW ohne den Umweg über den normalen Hybrid mit dem gleich, was Hybrid-Pionier Toyota vorgemacht hat. Der Golf GTE will zudem doch den Brückschlag zum sportlichen Golf vollziehen. Im Herzen steckt ein gewöhnlicher Verbrennungsmotor mit 110 kW Leistung, ergänzt durch einen Elektromotor mit 75 kW. Die Systemleistung kann sich sehen lassen.

Der Elektromotor bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie, die auch per Steckdose aufgeladen werden kann. Es gibt schon ein paar derartige Stecker-Hybrids auf dem Markt, doch mit dem Golf könnte die Breitenwirkung erreicht werden. Der Vorteil der Kombination ist: Kurzstrecken, die den Alltag im Wesentlichen ausmachen, können rein elektrisch bewältigt werden, für Langstrecken ist der Verbrennungsmotor da.

Die Normverbrauchswerte kann man bei Plug-In-Hybriden glatt vergessen, die 1,5 Liter pro 100 Kilometer klingen schon nicht ganz schlecht. Wer extrem viele Fahrten rein elektrisch macht und Ökostrom als Quelle nehmen kann, fährt mit noch weniger CO2-Emission. Das geht für höchstens 50 Kilometer, abhängig von Fahrverhalten und Witterung. Das Aufladen soll an der gewöhnlichen Steckdose in dreieinhalb Stunden schaffbar sein.