VW Polo Blue GT
Bislang waren stillgelegte Zylinder in Verbrennungsmotoren eher unangenehme Störfälle. Hatte dann doch vielleicht ein Marder im Motorraum eine kleine Zwischenmahlzeit zu sich genommen und so aus einem Vierzylinder einen mit drei oder gar zwei gemacht. Mit dem VW Polo Blue GT kommt die Stilllegung ganz gezielt und geplant daher. Denn der Polo ist der erste kleine Vertreter aus Wolfsburg, der auf Ruhepausen bei Zylindern setzt.
Zwei der Röhren können zwischenzeitlich stillgelegt werden, wenn das Auto nicht sonderlich viel an Leistung abverlangt wird. Das klingt simpel, ist allerdings nicht ganz einfach umhzusetzen, Schließlich hat die Erfahrung gezeigt, dass derlei Eingriffe für den Fahrer möglichst unbemerkt und sicherlich bequem sein müssen. Hybrid und Start-Stopp lassen grüßen.
Um die Zylinderabschaltung im Polo zu aktivieren, müssen verschiedene Faktoren stimmen. Zum Beispiel eine Drehzahl zwischen 1.400 und 4.000 und ein Drehmoment zwischen 25 bis 100 Nm. Wird also nicht beschleunigt und segelt das gute Stück gemütlich vor sich hin, braucht es nur zwei der vier Zylinder.
Das Umschalten in und aus diesem Modus geht wimpernschlagschnell und unbemerkt vor sich. Der Fahrer soll von den Modus-Wechseln wenig bis gar nichts bemerken - außer, dass der Verbrauch sinkt. Bis zu 0,4 Liter pro 100 Kilometer sollen es sein. Beim Polo Blue GT kommt der Benziner so auf offizielle 4,6 Liter pro 100 Kilometer im Schnitt. Das Unterschreiten der Fünf-Liter-Marke ist sonst vor allem den Selbstzündern vorbehalten.
Unter der Haube werkelt beim VW Polo Blue GT ein 1.4 Liter TSI, der 103 kW Leistung entfaltet. 7,9 Sekunden soll es dauern, bis er aus dem Stand auf Tempo 100 ist, bei 210 km/h ist mit dem Vortrieb Schluss. Für den Polo Blue GT werden stolze 19.650 Euro aufwärts verlangt.
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