VW Studie XL 1
Der Ort für die Präsentation des hauseigenen Ein-Liter-Autos XL 1 von Volkswagen ist interessant gewählt: Katar. Der kleine Wüstenstaat ist reichlich versehen mit großen Vorräten an Erdöl, dessen Verwendung als Treibstoff für die immer zahlreicher werdenden Autos auf dem Globus zunächst an Bedeutung verlieren soll, um schließlich ganz zu enden.
Der XL 1 ist ein Zwischenschritt auf dem Wege, der dritte um genau zu sein, seitdem zur Jahrtausendwende VW Chef Ferdinand Piech das Ziel eines Ein-Liter-Autos formuliert hat. Der XL 1 von VW soll die Grenzen des technisch Machbaren ausloten, von der Marktreife ist die Studie noch ein gutes Stück entfernt.
VW lässt stolz wissen, dass es kein Hybrid-Auto gibt, das mit der Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor weniger verbraucht. Der XL 1 soll mit durchschnittlich 0,9 Litern pro 100 Kilometer auskommen, ein atemberaubender Wert, von dem die alltagstauglichen und bezahlbaren Sparfüchse unter den Dieseln und Hybrids noch ein gutes Stück weg sind.
Die Zutaten zum XL 1 sind die üblichen Verdächtigen: Leichtbau, optimierte Aerodynamik, ein Plug-In-Hybrid-System mit der Kombination aus Dieselmotor und Elektromotor, sowie ein Doppelkupplungsgetriebe sowie einer Lithium-Ionen-Batterie. Damit soll der XL 1 schmale 24 Gramm CO2 in die Luft entlassen.
Von den Bestandteilen, die VW im XL 1 verwendet, sind einige bereits marktreif – andere hingegen brauchen wohl noch einige Zeit, vor allem die Kunststoff-Teile. Die Motor-Komponenten sind ein 35 kW TDI Motor mit zwei Zylindern und ein Elektromotor mit 20 kW Leistung.
Durch die Konzeption eines Plug-In-Hybrids, der auch an der Steckdose aufgeladen werden kann, bietet der XL 1 dem Fahrer die Möglichkeit, erhebliche Strecken des Alltags, nämlich bis zu 35 Kilometer, rein elektrisch zurückzulegen. Beim Fahren, genauer gesagt beim Bremsen, kommt die Rekuperation zum Tragen, mit der die Batterie wieder aufgeladen wird.
VW unterstreicht bei der Präsentation seines XL 1, dass sich das Gefährt deutlich alltagstauglicher ausnehmen soll als die vorangegangenen Prototypen. Beispielsweise nehmen Fahrer und Beifahrer nicht mehr hintereinander, sondern nebeneinander Platz. Außerdem sind nun komfortable Flügeltüren verbaut worden.
Wichtig ist auch, dass VW bei der Herstellung der Kunststoff-Teile für die Karosserie die Herstellungskosten verringern konnte. Das ist ein elementarer Schritt für Klein- und zukünftige Großserien.
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