VW Up! 1
Im Falle des VW Up! von Volkswagen lohnt es sich, etwas in die Vergangenheit zu schauen. Und dort endete die Zukunft im Jahre 2005, als nämlich die Herstellung des innovativen, Spritsparkleinwagens Lupo, insbesondere der Dreiliter-Version endete: Der erste wirklich serienmäßig hergestellte Spritknauser war zu teuer.
Vor diesem Hintergrund ist vielleicht verständlich, warum VWs neues Kleinwagen-Abenteuer namens Up! beim Spritsparen eher enttäuscht: Druchschnittlich sollen 4,9 Liter Diesel verbraucht werden - was gemessen am Kleinwagen Lupo 3L viel ist. Das gilt auch für die noch nachzureichende Bluemotion-Version des Up!, der um ein halbes Literchen geringeren Durst haben soll.
Hat VW mit dem Lupo 3L die Zukunft etwas zu früh, also vor dem allgewaltigen Preisanstieg des Rohöls, angegangen, wirkt es beim wesentlichen Element diesmal so, als wäre VW mehr Richtung Vergangenheit unterwegs. Daran ändert auch die Aussicht auf den E-Up! nichts, für den Massenmarkt dürfte das Elektromobil eher nicht taugen.
Um nicht in der Bedeutungslosigkeit des VW Fox zu versinken, hat der Up! wesentlich mehr auf Komfort und Anspruch in anderer Hinsicht gesetzt. Ein Faktor, den BMW (MINI) oder Fiat (500) schon erkannt haben und mit ihren Modellen den Markt besetzen. Das will nicht viel heißen - siehe Touran, der auch spät kam, dann aber das Feld aufrollte.
Der VW Up! ist ein sehr kleiner Wagen, allerdings nicht im oberen Innenraum, wo auf zulaufende Seiten verzichtet wurde. Genügend Luftraum für den Kopf, eine gute, übersichtliche Gestaltung des Innenraums und durchaus qualitative Wertigkeit - das typische Mixmax von VW zum Erfolg.
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