Rost zählt zu den lästigsten Ereignissen, die Autobesitzer kennen. Gelegentlich fallen erst nach dem Kauf eines Autos entsprechende Stellen am Fahrzeug auf. Auch durch falsche Wartung können Teile des Lacks und der verbauten Teile oxidieren. Unabhängig von der Ursache sollten Sie rasch gegensteuern.
Beim Autokauf gilt entgegen häufiger Annahmen die gesetzliche Gewährleistung. Ein Autohändler kann sich nicht darauf berufen, mit dem Verkauf sämtliche Verantwortung an den Käufer abgegeben zu haben. Er muss sich im Gegenteil zwei Jahre für vor dem Kauf bestehende Mängel verantworten. Entdecken Sie also erst drei Monate nach Erwerb rostende Stellen, hat der Autohändler diese zu beheben. Wichtig: Im ersten halben Jahr liegt die Beweispflicht beim Autohändler. Er ist demnach zur Beseitigung und Minderung der Mängel verpflichtet. Anders sieht es bei Privatverkäufen aus. Hier kann der Verkäufer eine Gewährleistung ausschließen.
Auf dem Markt sind einige Modelle für ihre Rostanfälligkeit bekannt. Vor dem Kauf sollten Sie sich umfassend über typische Mängel der Serie informieren. Manche Fahrzeugbauer haben in den vergangenen Jahren reagiert und ihre Karosserie verbessert. Dennoch finden sich mitunter anfällige Autos. Insbesondere Lada mit seinem Modell 4x4 ist ein Problemfall. Auch die Fahrzeugreihen Galaxy und Ecosport von Ford zeigen diesbezüglich Schwachstellen.
Es gibt unterschiedlichste Ursachen für Rost am Auto. Gerade Wagen, die über Monate hinweg der freien Luft und Witterung ausgesetzt sind, neigen zu Flugrost. Ist der erst einmal entdeckt, ist schnelles Handeln gefragt. Ein Rostumwandler für das Auto hilft bei der Eindämmung des Problems. Das Prinzip folgt einer Umkehrung der Oxidation. Letztere basiert auf der Abgabe von Elektronen eines Stoffs A an einen anderen Stoff B. Bei Autos handelt es sich um Sauerstoff, der die in der Karosserie verbauten Metalle angreift. Rostumwandler verwandelt die entstandene Oberfläche in Eisen um und sorgt damit für einen natürlichen Schutzschild. In einer Autowerkstatt findet diese Technik zur Behandlung von rostigen Teilen breite Anwendung. Rostumwandler werden für gewöhnlich als Spray angeboten. Nach dem Aufsprühen trägt der Mitarbeiter eine neue Lackschicht auf, sodass der Schaden nicht mehr sichtbar ist. Auch Laien können derartige Produkte zu Hause im Sinne der Smart Repair Technik verwenden. Sie sollten aber darauf achten, die Anwendungshinweise vorab gründlich zu studieren, um Fehler zu vermeiden.
Selbst für erfahrene Bastler rentiert sich ein Werkstattbesuch häufig. Leichten Flugrost können Sie auch als wenig erfahrener Autobesitzer behandeln. Bei einem Teil der Fahrzeuge ist die Oxidation aber fortgeschritten und frisst sich bereits tief in die Metallteile. In diesem Fall rät sich ein kompletter Austausch, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Ebenso erfordern schwierige Stellen am Fahrzeug eine professionelle Analyse. Die gefürchtete Motorkorrosion, eine Folge permanenter Überhitzung, überlassen Sie besser einem Profi. Unsachgemäße Wartungen führen zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr und sollten daher unterlassen werden.
Ob der Rost bereits weit fortgeschritten ist und die Fahrsicherheit gefährdet, ist nicht leicht zu erkennen. Verlassen Sie sich im Zweifelsfall auf das Urteil eines Experten.