Hyundai Arnejs: Für Brieftasche und Herz
02.10.2006
Hyundai wird europäisch: Mit einem neuen Kompaktwagen zielt der koreanische Automobilhersteller ab Sommer 2007 speziell auf die Autokäufer in der alten Welt. Vorgestellt wurde der Golf-Konkurrent jetzt als Designstudie "Arnejs" auf dem Pariser Automobilsalon. Bis zur Markteinführung im zweiten Quartal 2007 wird sich aber an der Optik und wohl auch am sperrigen Namen des Modells noch etwas ändern.
Maßgeblich gestaltet wurde der Arnejs im europäischen Designzentrum des Unternehmens in Rüsselsheim unter der Federführung des Hyundai-Europa-Designchefs Thomas Bürkle. Der frühere BMW-Designer arbeitet daran, dass Hyundai-Modelle in Zukunft "nicht nur die Brieftasche, sondern auch das Herz des Kunden ansprechen" und wegen ihres Aussehen "begehrenswert" sind.
Das Äußere des Arnejs zeichnet sich durch eine markante Front mit großem Lufteinlass und weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern aus. Hinzu kommt ein schwungvolles, wellenartiges Seitenprofil. Fraglich bleibt, wie viele der Details - etwa die rahmenlosen Seitenscheiben und der Verzicht auf eine B-Säule - in die Serienproduktion gerettet werden können, ohne zuvor dem Rotstift zum Opfer zu fallen.
Zunächst wird das Serienmodell, das den bereits eingestellten Elantra ablöst, in Korea produziert. Ab der zweiten Jahreshälfte 2008 läuft das Fahrzeug dann auch in einem neuen Werk im tschechischen Nosovice vom Band, das Hyundai derzeit errichtet und auf eine Jahreskapazität von 300 000 Einheiten auslegt.
Neben der jetzt vorgestellten fünftürigen Steilheckversion sind ab Ende 2007 auch ein Kombi und voraussichtlich ab 2008 ein viersitziges Coupé-Cabriolet mit Stahlklappdach vorgesehen. Technische Komponenten teilt sich der Hyundai-Kompakte mit dem Kia Cee'd, der nur 70 Kilometer entfernt im slowakischen Zilina produziert wird und Ende dieses Jahres auf den Markt kommt. Michael Hoffmann/mid mid/mh