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Continental überrascht China mit dem Lu Wei

21.04.2009
Continental überrascht China mit dem Lu Wei

Continental Hybridconcept-Studie
Automobilzulieferer Continental überrascht auf der Auto Shanghai 2009 mit einem kompletten Auto. Die Studie Lu Wei soll den asiatischen Kunden demonstrieren, dass die Conti als Systemintegrator über Erfahrungen verfügt, die abzufragen sich auch für die chinesischen Hersteller lohnt. Nach dem 30-Meter-Auto vor rund einem Jahrzehnt ist der der Mildhybrid Lu Wei das zweite Konzeptauto des Unternehmens.

Gemeinsam mit dem britischen Auto-Thinktank Lotus entstand ein Drei-Zylinder-Benziner mit 1,5 Litern Hubraum, Direkteinspritzung des Kraftstoffs und Turboaufladung. Das Konzept folgt in soweit dem üblichen technischen Weg, durch weniger Hubraum und weniger Zylinder innere Reibung zu sparen, die Leistung über die Aufladung zu erbringen und mit der Direkteinspritzung sparsam mit dem Kraftstoff umzugehen.

Es handelt sich um einen milden Hybridantrieb, bei dem in der Regel nur die Bremsenergie wieder in die Batterie geladen wird (Rekuperation). Doch in diesem Fall landet die rückgewonnene Energie nicht in einer Lithiumionen-Batterie, wie bei der Conti-Batterie im Mercedes-Benz S 400 Hybrid. Continental speichert den Strom in einem großen Kondensator (Bigcap). Dort wartet er auf seinen Einsatz, um den Motor zu unterstützen. 14 Prozent mehr Leistung und 36 Prozent mehr Drehmoment als vom Dreizylinder allein soll das Hybridsystem liefern. Der Verbrauch soll so im Vergleich zu einem 1,8-Liter-Vierzylinder um rund 15 Prozent sinken, und mit ihm die Emission an Kohlendioxid.

Bei den Reifen hat man sich natürlich für solche mit niedrigem Rollwiederstand entschieden. Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass rund 20 Prozent des Verbrauchs durch die Überwindung des Rollwiederstands entstehen. In diesem Fall kam der Conti Premiumcontact 2 auf die Felgen, der nicht nur besonders niedrigen Rollwiderstand aufweist, sondern auch in Kurven und besonders beim Bremsen eine gute Figur macht.

Wenn es um eine Integrationsleistung geht, darf natürlich auch der Geschäftsbereich „Interieur“ nicht zu kurz kommen. In dem vom Schweizer Unternehmen Rinspeed geschönten Opel Astra steckt eine neue Armaturentafel mit Rundinstrumenten im Blickfeld des Fahrers und einem großen Bedienteil über der Mittelkonsole, dessen beherrschendes Element ein Kreis ist, in dem auch der Bildschirm untergebracht wird. Für den asiatischen Markt haben sich die Contis etwas Besonders ausgedacht, was auch im amerikanischen Markt gut ankommen würde: Die Beleuchtung der Armaturen lässt sich – je nach Stimmung – in allen Farben des Regenbogens einstellen, auch in solchen, die ein Europäer eher Kinderspielzeug aus Amerika zutraut.

Um gerade den Fachbesuchern in China zu beweisen, dass Conti der richtige Partner für jeden Automobilhersteller in Land der aufgehenden Sonne darstellt, wurde der Lu Wei nicht nur auf chinesisch getauft, er wurde auch von einem Team aus Deutschen und Chinesen aus allen Bereichen des Unternehmens einschließlich Contitech entwickelt, von dem mehr als die Hälfte in Asien beheimatet ist. (ar/Sm)


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