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Der Golf gibt bei den Kompakt-Kombis den Ton an

08.10.2009
Bei VW heißen Kombis traditionell „Variant“ und überzeugen mit einem üppigen Ladevolumen, das beim neuen 4,53 Meter langen Golf Variant bis zu 1.550 Liter beträgt. Damit ist auch schon das Hauptargument für den Kauf einer solchen Golf-Version genannt, von dem allein im vergangenen Jahr über 95.000 Einheiten verkauft wurden. Grund genug für VW, nach dem zwei- und viertürigen Golf der sechsten Generation sowie dem Golf Plus nun auch die vierte Karoserieversion einer gründlichen Auffrischung zu unterziehen.

Hier fällt besonders die neu gestaltetet Frontpartie auf, die jetzt auch beim Golf Variant der Volkswagen Design-DNA folgt. Im Gegensatz zum Vorgänger wird die Front nicht mehr von einem Chromkühlergrill, sondern von einem schwarzen, gerade angeordneten Kühlergrill und in Wagenfarbe lackierten Stoßfänger geprägt. Die Zugehörigkeit zur VW-Familie soll in Zukunft stärker betont werden. Der Scirocco, der neue Golf und der neue Polo haben das markante Gesicht schon, alle anderen Modelle werden folgen. Dagegen wurde das Heck des Golf Variant nicht verändert, nur die Abgasendrohre werden nicht mehr vom Stoßfänger verdeckt.

Dass der Golf Variant als Raumwunder vorfährt, ist bekannt: Bei umgeklappter Rücksitzbank können 1.550 Liter verstaut werden. Die durchgängige ebene Ladefläche misst bis zum Fahrersitz 1,70 Meter, bei umgeklapptem Beifahrersitz (280 Euro Aufpreis) sind es 2,72 Meter. Bis zur Rücksitzbank beträgt die Gepäckraumtiefe 1,07 Meter, die Breite misst 1,29 Meter. Das umklappen der Rücksitzbank – sie lässt sich 60:40 teilen – ist problemlos: Neben den äußeren Kopfstützen können die Lehnen über eine Entriegelungstaste gelöst und einfach nach vorn geklappt werden. Die weit öffnende Heckklappe und die niedrige Ladekante vereinfachen das Be- und Entladen. Die Zuladung beträgt je nach Version bis zu 620 Kilo.

Und wie sieht es bei der Technik aus? – Hier setzt VW auf bereits bewährte Technologie aus dem gut gefüllten Konzern-Baukasten. Zum Verkaufsstart gibt es vier Benzinmotoren und zwei Turbodiesel. Die Preise starten mit 18.500 Euro für den Golf Variant, dessen 1,4-Liter-Vierzylinder 80 PS leistet. In der Trendline-Ausstattung ist das Fahrzeug bereits serienmäßig mit einer Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern rundum, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Tagfahrlicht, Dachreling sowie elektrischverstell- und beheizbaren Außenspiegeln ausgestattet – ESP, sechs Airbags und 16-Zoll-Räder sind stets Standard. Neben dem 80-PS-Triebwerk gibt es den 1,6-Liter-Vierzylinder mit 102 PS.

Moderne Motorentechnik gibt es für die Ausstattungen Comfortline und Highline ab 22.725 Euro. „TSI“ heißt das vielversprechende Kürzel, das für den 122 PS starken Turbo-Benziner ebenso steht wie für den 160 PS starken TSI mit kombinierter Turbo- und Kompressor-Aufladung (ab 24.275 Euro). Hier ist Downsizing mehr als nur ein vielsagendes Versprechen. Mit den beiden aufgeladenen 1,4-Liter-Vierzylinder-Direkteinspritzern beweist VW eindrucksvoll, wie gut Wirtschaftlichkeit und Leistung zusammenpassen. Neben dem serienmäßigen manuellen Sechsganggetriebe bietet VW in Kombination mit den beiden TSI auch das empfehlenswerte Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an. In der 160-PS-Version verbraucht der Golf Variant mit DSG nur 6,1 Liter (CO2: 143 g/km) – 0,3 Liter weniger als mit manuellem Getriebe. Wer noch sparsamer unterwegs sein möchte, für den gibt es den modernen TDI mit Common-Rail-Direkteinspritzung, der als 1,6-Liter 105 PS oder als 2,0-Liter 140 PS leistet. Auch beim TDI (ab 23.975 Euro) ist das DSG lieferbar. Der Golf Variant 1.6 TDI verbraucht 4,5 Liter auf 100 Kilometern (CO2: 119 g/km). (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann)


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