Jeder dritte Tacho ist manipuliert
29.03.2005

Durch Tachomanipulationen entsteht Gebrauchtwagenkäufern ein milliardenhoher Schaden im Jahr. Bereits jede dritte Wegstreckenanzeige entspricht nach Angaben des ADAC nicht der tatsächlichen Laufleistung. Das liegt auch am leicht durchzuführenden und günstigen "Chiptuning". Schon für 50 Euro ist ein so genanntes "Anti-Aging per Mausklick" erhältlich. Auf diesem Weg kann der Verkaufswert eines Fahrzeugs um über 1 000 Euro gesteigert werden.
Allerdings ist die Manipulation selbst nicht strafbar. Erst wenn ein Vorteil aus der Trickserei geschlagen wird, droht dem vermeintlichen Betrüger eine Geldbuße, schlimmstenfalls eine Freiheitsstrafe. Erschwerend kommt hinzu, dass gut durchgeführte Veränderungen am Wegstreckenzähler nur schwer nachzuweisen sind. Zurzeit besitzt kein Auto einen manipulationssicheren Tacho. Nach Ansicht des ADAC müssen daher sowohl Automobilhersteller als auch Zulieferer sowie Chip-Lieferanten der IT-Sicherheitstechnik mehr Bedeutung beimessen, um der Täuschung durch technische Barrieren einen Riegel vorzuschieben. mid/kosi