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Leipziger AMI gewinnt weiter an Bedeutung

05.04.2005
Leipziger AMI gewinnt weiter an Bedeutung

Leipzig und Umgebung hat sich zur vielleicht dynamischsten Region in Ostdeutschland entwickelt. Die Automobilindustrie trägt mit Ansiedlungen wie denen von Porsche oder BMW nicht unerheblich dazu bei. Großes Interesse verzeichnet auch die nach der IAA zweitwichtigste deutsche Automobilmesse AMI (Auto Mobil International), die noch bis zum 10. April andauert. Vor allem die Debüts der Volkswagen-Modelle Fox und Polo ragen in diesem Jahr heraus.

Nicht zuletzt deshalb hofft die Messe, die seit einigen Jahren bei rund 260 000 Autofans stagnierenden Besucherzahlen zu steigern und einen Beitrag zur Überwindung des lahmen Neuwagenmarktes zu leisten. Viele preisgünstige Kleinwagen für teilweise deutlich unter 10 000 Euro sollen die Geldbörsen potenzieller Käufer lockern. Dazu zählen neben dem neuen VW-Einstiegsmodell Fox vor allem die Drillinge Toyota Aygo, Peugeot 107 und Citroen C1, die gemeinsam in Tschechien produziert werden und im Sommer auf den Markt kommen. Noch etwas günstiger ist der überarbeitete Chevrolet Matiz, der knapp 7 900 Euro kosten wird.

Mit Spannung wird erwartet, wie sich ab dem Sommer das erste Auto aus chinesischer Produktion in Deutschland schlagen wird. Der Zhonghua M-1 des Herstellers Brilliance zeigt sich in Leipzig erstmals der deutschen Öffentlichkeit und gibt sich im Design erstaunlich europäisch. Die gut ausgestattete Mittelklasse-Limousine soll weniger als 20 000 Euro kosten.

Bewegung gibt es auch in der weiterhin umkämpften Klasse der Vans: Die zweite Generation des Opel Zafira, der neue Mazda5 oder der Honda FR-V mit Dieselmotor wollen gegenüber dem Marktführer VW Touran an Boden gewinnen. Mercedes-Benz schlägt mit der B-Klasse ein neues Kapitel in Sachen Raumausnutzung bei vergleichsweise kompakten Abmessungen auf. Zudem gibt Ford mit dem SAV-Konzeptfahrzeug einen Ausblick auf einen sportlichen Galaxy-Nachfolger, der künftig unter der Bezeichnung "S-Max" auf den Markt kommen dürfte.

Insgesamt bieten sich den Messebesuchern acht Welt-, drei Europa- und über 80 Deutschland-Premieren. Die Veranstalter hoffen nicht allein auf einen Besucherstrom aus den ostdeutschen Bundesländern, sondern auch aus den angrenzenden osteuropäischen Staaten. Mittelfristig will sich die AMI als mitteleuropäische Automesse etablieren und so aus dem langen Schatten des Genfer Salons heraustreten. Wenn weitere Hersteller dem Beispiel von Volkswagen folgen und sich die eine oder andere Weltpremiere für Leipzig vorbehalten, könnte die Rechnung aufgehen. Peter Eck/Michael Hoffmann/mid


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