Frost & Sullivan Mobility belegt, dass das Interesse an grünem
Transport und Möglichkeiten zur Einsparung von Benzin- und
Parkgebühren städtische Mobilitätsmuster verändert.
Wärend sich dicht besiedelte, urbane Zentren auf der ganzen Welt
mit Problemen wie dem steigenden Benzinverbrauch und
Kohlenstoffemissionen auseinander setzen müssen, gewinnen grüne
Mobilitätslösungen, wie öffentliche Fahrradverleihsysteme
(Bike-Sharing-Dienste) an Popularität. Der Wechsel vom privaten Auto
hin zu einer nachhaltigen Mobilitätslösung wird durch hohe
Parkgebühren, schwankende Benzinkosten und eine steigende
Umweltverschmutzung in verkehrsreichen Stadtgebieten angefacht.
„Pendler in städtischen Gebieten ziehen verschiedene Optionen
in Betracht, um ihre Reisezeit und ihren Reisekomfort für kurze
Strecken von weniger als fünf Kilometern zu optimieren" sagt Frost
& Sullivan-Analyst Debanjali Sen. „Das Verbraucherinteresse hat
dafür gesorgt, dass Bike-Sharing-Anbieter eine Integration von
Bike-Sharing in das öffentliche Verkehrsnetz und andere Formen eines
gemeinschaftlichen Transports wie Carsharing/Ridesharing auf einer
einheitlichen digitalen Plattform für bequeme Zahlungs- und
Reservierungsmodalitäten in den Fokus genommen haben."
Laut Studie werden sich Bike-Sharing-Flotten mit 151.302 Rädern
in 2016 auf 341.250 in 2025 mehr als verdoppeln. In Süd- und
Westeuropa weisen Bike-Sharing-Dienste eine hohe Nutzerrate auf. In
rund 196 Städten in Südeuropa sind über 35.000 Mietfahrräder
unterwegs auf den Straßen, in 150 Städten in Westeuropa liegt die
Zahl bei ca. 70.000. Spanien und Frankreich sind die größten
Märkte, Großbritannien, Deutschland und Italien legen jedoch
schnell zu.
Obwohl sich Bike-Sharing-Dienste einer wachsenden Nachfrage
erfreuen, könnten sich hohe Versicherungskosten für eine
großflächige Durchdringung als nachteilig erweisen. Hinzu kommt,
dass die Sicherheitsvorschriften der Bike-Sharing-Angebote oftmals
nicht mit denen der Versicherungen übereinstimmen, was eine
tiefergehende Analyse und Beschlussfassung dieses
Versicherungsproblems notwendig macht.
„Aufgrund der oftmals hohen Investitionen und Betriebskosten,
die mit dem Unterhalten eines Bike-Sharing-Dienstes einhergehen, sind
Städte und Betreiber häufig auf Fördermittel von Drittanbietern
angewiesen" erläutert Sen. „Einige führende Anbieter, wie etwa
JCDecaux, Nextbike, Clear Channle Outdoor, PBSC und Smoov, setzen auf
ein Werbemodell. Ihr Erfolg wird Unternehmen aus anderen vertikalen
Märkten, wie Gesundheit, Lifestyle, dem Finanz- oder
Lebensmittelsektor, dazu ermutigen, in den Markt als Sponsoren,
Werbepartner oder Kapitalgeber für Aktionen zur Markenaktivierung
einzutreten." (dpp-AutoReporter/wpr)