Der internationale Paketdienstleister DPD setzt in Nürnberg
verstärkt auf alternative Zustellkonzepte: In der Nürnberger
Südstadt stellt DPD mit drei elektrisch unterstützten
Lastenfahrrädern zu. Dabei kann jedes Lastenrad ein herkömmliches
Zustellfahrzeug vollwertig ersetzen. Möglich gemacht wird dies durch
ein zentral gelegenes Mikrodepot, in dem Pakete für die Innenstadt
zwischengelagert und umgeladen werden. Mikrodepot und Lastenräder
sind Teil eines Pilotprojekts zur nachhaltigen Stadtlogistik unter
wissenschaftlicher Leitung der Technischen Hochschule Nürnberg -
und Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium des Innern,
für Bau und Verkehr sowie von der Stadt Nürnberg und der IHK
Nürnberg für Mittelfranken. Der bayerische Innen- und
Verkehrsminister Joachim Herrmann hatte den offiziellen Startschuss
zum Praxistest gegeben: „Gerade mit dem Fahrrad ist man flexibler
unterwegs in der Innenstadt und beeinträchtigt weniger den Verkehr.
Die Vorteile hinsichtlich Lärm- und Schadstoffemissionen liegen auf
der Hand.
In dicht besiedelten Wohngebieten mit hoher Stoppdichte sind die
Räder effizienter als herkömmliche Kleinlaster, mehr Mikrodepots
zur Aufnahme neuer Pakete werden eingerichtet. Die Zusteller
benötigen für die gleiche Anzahl von Stopps kürzere Wegstrecken,
müssen weniger Strecken zu Fuß zurücklegen und verlieren keine
Zeit durch Halten oder Parken. Im städtischen Straßenverkehr sind
die extrem wendigen Lastenräder deutlich einfacher zu handhaben als
herkömmliche Zustellfahrzeuge.
Jedes Rad verfügt über 1,45 Kubikmeter Ladekapazität - genug
für bis zu 80 Pakete. Die Lastenräder sind mit einem Elektroantrieb
ausgestattet, der den Zusteller beim Fahren unterstützt. Mit einer
großen, abschließbaren Tür am Heck und einer kleineren an der
Seite kann der Zusteller flexibel auf die geladenen Pakete zugreifen.
Drei baugleiche Lastenräder wie in Nürnberg will DPD künftig
auch in Hamburg einsetzen. Gespräche mit zahlreichen anderen Städten
laufen bereits. (dpp-AutoReporter/wpr)