Fahrberichte

VW Passat 4Motion: Die Kraft der vier Räder

02.02.2006
Er läuft und läuft und läuft wirklich gut: Offensichtlich haben die deutschen Autofahrer den neuen VW Passat inzwischen angenommen. Denn hinter dem ewigen Spitzenreiter Golf liegt die Wolfsburger Mittelklasse zur Zeit auf Rang zwei der Zulassungsstatistik. Jetzt schiebt Volkswagen die Allrad-Versionen für Limousine und Kombi nach. Drei Motoren stehen zur Wahl: Im 2,0-Liter-FSI-Benziner stecken 110 kW/150 PS und im 2,0-Liter-Diesel 103 kW/140 PS. In beiden Varianten kostet der 4Motion-Antrieb jeweils 1 725 Euro Aufpreis. Die neue Spitzenmotorisierung, der 3,2-Liter-FSI-Benziner, hat für satte 34 860 Euro (Variant: 36 135 Euro) den permanenten Allradantrieb serienmäßig an Bord.

VW setzt beim 4Motion-Antrieb technisch weiter auf eine an der Hinterachse platzierte und elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung. Im Normalfall leitet sie 90 Prozent der Antriebskraft an die Vorder- und zehn Prozent an die Hinterachse. Sobald zwischen den Achsen Drehzahlunterschiede auftreten, dirigiert die so genannte Haldex-Kupplung die Drehmomente um, im Extremfall gelangen so bis zu 100 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse.

Kleine Kupplung - große Wirkung: Selbst bergauf durch tiefen Schnee arbeitet sich ein Passat mit Allradantrieb unbeeindruckt nach vorne. Im Auto-Alltag dürfte das System so gut wie nie an Grenzen stoßen. Obwohl der Allradantrieb 100 Kilogramm wiegt, macht er sich in der 3,2-Liter-Topversion ausschließlich positiv bemerkbar. Das Fahrzeug liegt jederzeit satt auf der Straße und vermittelt seinem Fahrer in jeder Kurve Souveränität. Der brave Firmenwagen für Angestellte mutiert mit dem Sechszylinder unter der Haube zum Alphatier unter den Wölfen. Zumal nicht nur der Allradantrieb, sondern auch das formidable Doppelkupplungsgetriebe DSG immer mit an Bord sind.

Damit relativiert sich zumindest ein wenig der stolze Mindestpreis von 34 860 Euro für die Version "Comfortline", bei der durchaus noch Spielraum für viele tausend Extra-Euro an Zusatzausstattung bleibt. Für die meisten Passat-Fahrer wird die Spitzenversion daher ein unerfüllbarer Traum bleiben. Aber immerhin gibt es den Allradantrieb auch preiswerter: zum Beispiel im 2,0-Liter-FSI-Benziner ab 27 525 Euro oder im 2,0-Liter-TDI-Diesel für 28 850 Euro. Auch keine Sonderangebote, aber dafür perfekte Langstreckenfahrzeuge, die dank der Kraft aller vier Räder auch bei Schnee und Matsch nichts von ihrer Souveränität verlieren. Peter Eck/mid


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