Fahrberichte

Nissan Micra 160SR: Beau mit Dreitagebart

12.08.2005
Rundliche Formen, ein nettes Gesicht und ein freundliches Interieur: Kein Wunder, dass der Micra bisher vor allem bei Frauen punkten konnte. Was vielleicht aber auch daran lag, dass es die bislang stärkste Motorisierung mit dem 1,4-Liter-Benziner gerade mal auf 88 Pferdestärken brachte. Jetzt jedoch legt Nissan nach und bringt mit dem Micra 160SR eine deutlich leistungsstärkere Version in den Handel. Die besonderes sportliche Variante des Kleinwagens schafft 81 kW/110 PS und wirkt auch in der Optik deutlich maskuliner. Als dreitürige Version kostet der Micra 160SR 16 590 Euro, mit zwei zusätzlichen Türen steht er mit 17 190 Euro in der Preisliste.

Auf den ersten Blick wirkt die neue Version wie ein Schönling, der sich einen Dreitagebart hat wachsen lassen. Will heißen, die Grundanmutung auch dieses Micra ist freundlich geblieben, doch gibt es auffällige Modifikationen im Vergleich zu den anderen Modellen. So besteht der Lufteinlass aus einer trapezförmigen Öffnung mit nach außen heruntergezogenen Kanten, der den Micra vom optischen Eindruck her tiefer auf der Straße liegen lässt. Ein Dachspoiler sowie ausgestellte Türschweller und ein Heckstoßfänger mit verchromter Auspuffblende sollen den sportlichen Eindruck verstärken.

Mit dem rund 1,1 Tonnen schweren Fahrzeug hat der neue Motor wenig Mühe. Der 160SR wirkt agil und leichtfüßig, ohne dabei jedoch unkomfortabel zu sein. Und damit bleibt sich der Micra letztlich selbst treu: Er ist trotz seiner Zusatzbezeichnung SR kein Sportler, sondern ein freundlicher Kleinwagen, der dem etwas dynamischer agierenden Fahrer nun endlich die bisher fehlende Leistung zur Verfügung stellen kann.

Der neue Motor wird auch in der für Ende des Jahres erwarteten Coupé/Cabriolet-Version mit versenkbarem Stahldach, dem Micra C+C, eingesetzt. Eine Kombination, auf die man sich jetzt schon freuen darf. Peter Eck/mid


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