TÜV-Report
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TÜV-Report zeigt Qualitäts-Trendwende


Wer sich einen gebrauchten Wagen kaufen will, ist auf Hilfestellung angewiesen, denn nicht in jedem Autofahrer bzw. jeder Autofahrerin steckt ein Kfz-Mechaniker. Mängel oder technische Schwächen der Gebrauchten lassen sich also eher selten selbst aufdecken, der Kaufinteressierte ist auf andere Informationen angewiesen. So wundert es nicht, dass Gebrauchtwagen-Informationen einen hohen Stellenwert genießen. Zwei Publikationen sind dabei von besonderem Rang: die ADAC-Pannenstatistik und der Tüv-Report.

Beide arbeiten auf unterschiedlicher Basis. Während der ADAC die Pannenberichte seiner "Gelben Engel" auswertet und darauf basierend ein Ranking erstellt, fließen beim Tüv-Report die Ergebnisse der Hauptuntersuchungen ein. Für das Ranking des "Auto Bild" Tüv-Reports werden die zwei- bis dreijährigen Fahrzeuge verwendet.

Mängel auf dem Rückzug

Der "Auto Bild" Tüv-Report 2008 bietet einige Überraschungen: Niemand hat wohl mit dem Sieger gerechnet, dem Mazda 3, geschweige denn mit einem Doppelsieg, denn auch der Mazda 2 hat sich wacker geschlagen und den zweiten Rang erobern können.

Die zweite große Überraschung, die der Chefredakteur des "Auto Bild" Tüv-Reports, Rainer Strang, in seinem Kommentar hervorhebt, ist die allgemeine Trendwende hinsichtlich der Qualität der Gebrauchtwagen: Die Fahrzeuge, die mit erheblichen Mängeln ausgefallen sind, ist von 18,2 auf 15,7 Prozent gefallen und hat damit das Niveau von der Jahrtausendwende wieder erreicht.

Ein großer Erfolg, auch wenn die besten Zeiten aus den 1990er Jahren mit Werten bei 11,6 Prozent noch in weiter Ferne liegen. Als Begründung für diese überraschende Wende wird ein Mentalitätswandel genannt: Die Autofahrer scheinen mehr Gewicht auf die Pflege ihrer Fahrzeuge zu legen trotz der hohen finanziellen Belastung durch den Spritpreis.

Deutsche Autos fahren vorne mit

Wer einen Blick in die Tabelle des Rankings wirft, findet auf dem dritten Platz den VW Golf/Bora: Den Platz auf dem Treppchen teilt sich das Auto mit dem Ford Fusion. Unter den ersten zehn des Rankings liegen fünf Fahrzeuge aus deutschen Autoschmieden, darunter der Porsche Boxter, Porsche Cayenne, die A-Klasse von Mercedes und der Opel Meriva. Auch in der Breite können die Fahrzeuge aus Deutschland mithalten, 22 der 50 besten sind "made in germany".

Am anderen Ende der Skala liegt der Kia Carnival, gefolgt von dem Chrysler PT Cruiser und dem Renault Espace. Unter den zehn schlechtesten Fahrzeugen sind immerhin drei aus dem Hause Renault, von den deutschen Fahrzeugen findet sich hier nur der Opel Omega auf dem 108. Rang.

Beleuchtung oft bemängelt

Zu den Spitzenreitern unter den Mängeln gehört die Beleuchtung, die bei jedem fünften der zehn bis elfjährigen Autos wegen defekter Beleuchtungsanlagen bemängelt wurden. Auch bei den jüngsten, den zwei bis dreijährigen Fahrzeugen, laborierten 7,9 Prozent an Mängeln dieser Kategorie. Wesentlich problematischer hinsichtlich der Verkehrssicherheit sind Mängel am Fahrwerk, von denen naturgemäß vorwiegend betagtere Fahrzeuge betroffen sind. Umweltbelastend wirken sich Ölverluste aus, ebenfalls Beschädigungen an den Auspuffanlagen.

Insgesamt 4,8 Prozent der untersuchten Fahrzeuge litt an erheblichen Mängeln. Allerdings ist hierbei wie erwähnt eine Trendwende festzustellen.
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