Mercedes-Benz Sprinter 513 Bluetec wird UPS-Zustellfahrzeug
22.12.2014
Mercedes-Benz Sprinter UPS. Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler
Der Mercedes-Benz Sprinter dient künftig als Basis für die Zustellfahrzeuge von UPS. Ihren braunen Kofferaufbau mit der ebenfalls charakteristischen Dachhaube erhalten die Transporter beim Aufbauhersteller Spier. Basis der gemeinsamen Entwicklung von UPS, Spier und Mercedes-Benz ist der Sprinter 513 Bluetec mit 95 kW / 129 PS starkem Euro-VI-Motor und langem Radstand. Produziert werden drei Varianten – „UPS P60“, „UPS P70“ und „UPS P80“ – mit jeweils unterschiedlich langem Aufbau. Die ersten der neuen Fahrzeuge werden im August 2015 den Paketdienstleister geliefert.
Der UPS-Sprinter wird zunächst in einer Kleinserie produziert und in Deutschland sowie in Großbritannien und Irland zum Einsatz kommen. Das neue Zustellfahrzeug soll nun das über lange Jahre bewährte UPS-Modell ersetzen, das auf den Vario aufbaute. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung spielten die Arbeitsergonomie und Sicherheit. So ist die typische Schhiebetür auf der Beifahrerseite. Mit maximalen Durchgangsmaßen von 2075 Millimetern mal 840 mm ist sie deutlich höher und breiter als beim Vorgänger. Das erleichtert dem Zusteller das Ein- und Aussteigen mit Packstücken im Arm. Gleiches gilt auch für die erste der drei breiten Trittstufen, die ins Fahrerhaus führen. Sie befindet sich bei einem unbeladenen Fahrzeug nur 380 mm über dem Erdboden.
Sowohl die Schiebetür als auch die Türen zwischen Fahrerkabine und Laderaum sowie am Heck lassen sich elektronisch verriegeln. Geöffnet und geschlossen wird mit Hilfe eines Transponders, den der Zusteller am Handgelenk trägt – dadurch entfällt das umständliche und zeitraubende Herumhantieren mit einem Schlüssel. Ebenfalls praktisch ist ein speziell für dieses Fahrzeug weiterentwickelter Motorstartknopf, der Zeit sparendes Anlassen und Ausschalten des Motors ohne Schlüssel ermöglicht.
Für einen Sicherheitsgewinn sorgen die zusätzlichen Verglasungen auf der Beifahrerseite. Sie sind insgesamt um mehr als ein Drittel größer als beim Vorgängermodell. So kann die Person am Steuer Fußgänger oder Radfahrer rechts neben dem Transporter noch besser erkennen. Ebenfalls zur Ausstattung zählt eine Rückfahrkamera. Was sich hinter dem Fahrzeug abspielt, wird auf einem Bildschirm angezeigt, der im direkten Sichtfeld des Fahrers angebracht ist.
Dank Erhöhung des Fahrerhauses durch die glasfaserverstärkte Dachhaube muss sich auch ein sehr großer Zusteller nach dem Aufstehen vom Fahrersitz nicht bücken. In den Laderaum gelangt der Zusteller unmittelbar von der Fahrerkabine aus. Auch die Bodenverkleidung im Laderaum aus rutschfestem Riffelblech dient der Sicherheit des Zustellers. Der beim UPS P70 rund 20,7 Quadratmeter große Laderaum verfügt über ein fest eingebautes Regalsystem aus solidem Aluminium. Profilierte Abschlusskanten an den beiden Regalreihen pro Aufbauseite sowie Ladungssicherungsnetze halten die Pakete.
Zugunsten eines deutlich verringerten Kraftstoffverbrauchs und damit auch deutlich weniger CO2-Emissionen fiel die Wahl des Basisfahrzeugs auf den neuen Sprinter 513 Bluetec mit einem maximal zulässigen Gesamtgewicht von 5,3 Tonnen. Beim Vorgängermodell handelte es sich dagegen um einen 7,5-Tonner. Der UPS P70 hat rund 2300 Kilogramm Nutzlast. Bei den Varianten UPS P60 und UPS P80 sind es jeweils etwa 50 kg weniger beziehungsweise mehr.
Entsprechend niedrig, jeweils rund drei Tonnen, ist das Leergewicht des Transporters mit einem langen Radstand von 4,33 Metern. Erreicht wurde dies durch etliche gewichtsreduzierende Maßnahmen. So wiegt der Aufbau rund 200 Kilogramm weniger – dank dünnerer und dennoch maximal stabiler Seitenwände, einem kleineren Hecktritt oder Einsätzen in der Beifahrertür aus Polycarbonat statt aus Glas.
Zur technischen Ausstattung des Fahrzeugs zählen Standards wie ein Fahrer-Airbag und eine Neuheit wie der Seitenwind-Assistent. Ebenfalls an Bord hat der neue UPS-Sprinter den „Collision Prevention Assist“, der vor einer drohenden Kollision warnt. (ampnet/jri)