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VW T-Roc Cabriolet im Praxistest

13.02.2024
VW T-Roc Cabriolet im Praxistest

mid Groß-Gerau - Das einzige Oben-Ohne Modell aus Volkswagens aktuellem Portfolio: das T-Roc Cabriolet. Foto: Mike Neumann / mid
Cabrios haben bei Volkswagen eine lange Tradition. Immerhin kam das erste Cabriolet von VW bereits 1949 als Käfervariante auf den Markt. Exakt 75 Jahre später haben wir das aktuelle Modell der Wolfsburger, das T-Roc Cabrio in einem zweiwöchigen Praxistest er-fahren.

Bis zur Generation VI hatten Kunden noch die Option den Golf als Cabrio zu bestellen, mit dem Beetle Cabrio war dann 2019 Schluss, der Nachfolger kam mit dem T-Roc Cabrio, welches das aktuell einzige Oben-Ohne Modell in VW's Portfolio darstellt. Und auch wenn es den Frischluftfreunden wehtut, mit dem Facelift des T-Roc wird auch dieses Cabrio gegen Mitte 2025 verschwinden, bedeutet noch hat der geneigte Cabriofreund etwas Zeit sich sein entsprechendes T-Roc Modell zu sichern.

Aber genug der trauernden Worte, wir erfreuen uns lieber an dem uns als Testwagen überlassenen T-Roc Cabrio, übrigens das aktuell einzige SUV-Modell auf dem deutschen Markt mit Faltdach. Motortechnisch starten wir mit der größten Variante, der Reihenvierzylinder-Turbobenzinmotor mit 1,5 Liter Hubraum leistet 110 kW/150 PS und 250 Nm Drehmoment, angetrieben werden die Vorderräder. VW gibt als WLTP-Verbrauch 6,4 l/100 km an, in unserem recht intensiven Test mit größeren Autobahnabschnitten kamen wir bei winterlichen Temperaturen mit dem 7-Gang Doppelkupplungs-Automatikgetriebe auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,8 l/100 km, das kann sich für diese Fahrzeugklasse durchaus sehen lassen. Mit dem 50 Liter l fassenden Benzintank kommen wir gute 735 km weit bis zur nächsten Tankfüllung. Autobahntaugliche 203 km/h Höchstgeschwindigkeit und eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 9,4 Sekunden lassen den T-Roc ohne Probleme im Verkehr mitschwimmen, die Federung ist angenehm und die (optionalen) Ledersitze sind auch für lange Strecken bestens geeignet.

Um das Dach zu öffnen gibt es mehrere Möglichkeiten, wir entscheiden uns für die einfachste über die Taste am Mitteltunnel: in nur neun Sekunden öffnet und schließt sich das Dach, während der Fahrt ist dies sogar bis 30 km/h Geschwindigkeit möglich. Optional kann noch ein Windschott bestellt werden, dieses hatten wir nicht zur Hand und es wurde auch irgendwie nicht vermisst.

Im Innenraum begrüßt uns ein volldigitales Cockpit, bestehend aus Fahreranzeigen sowie auch Infotainmentsystem (9,2 Zoll), die Bedienung ist durchdacht und geht leicht von der Hand. Neben der heutzutage üblichen Touchsteuerung gibt es vereinzelt noch ein paar haptische Bedienelemente (hauptsächlich am Multifunktionslenkrad), die Klimasteuerung befindet sich nicht in irgendeinem Untermenü versteckt, sondern bekommt ebenfalls ein eigenes Bedienelement spendiert. Um sein Mobiltelefon zu verbinden stehen Android Auto und Apple Carplay, auch in der Kabellosen Variante zur Verfügung. Das Mobiltelefon kann ebenfalls Induktiv, also Kabellos geladen werden, sofern diese Funktion beim Mobiltelefon unterstützt wird.

In unserem Test zickte das Kabellose Verbinden per Android Auto mit einem aktuellen Samsung Mobiltelefon des Öfteren, schnelle Abhilfe schaffte eine Kabelverbindung. Ein Head-up-Display wird im T-Roc Cabriolet nicht angeboten, das Fahrerdisplay lässt sich dafür anzeigentechnisch umgestalten, zum Beispiel mit einer großen Navigationskarte. Das BeatsAudio Soundsystem kommt mit sechs Lautsprechern, einem Subwoofer und 400 W Gesamtleistung daher. Sowohl Radiomusik über DAB als auch über das Mobiltelefon gestreamte Musik lassen sich bis zu einer mittelhohen Lautstärke angenehm hören. Durch das Fehlen von B- und C-Säule sollte man sich bewusst sein, dass der Gurtgeber nur in einer fixen Position und nicht in der Höhe flexibel einstellbar ist. Im Fond lässt es sich noch recht bequem sitzen, viel größer als 1.80 Meter sollte man aber nicht sein. Der Kofferraum fällt mit 284 Litern Volumen typbedingt etwas kleiner aus, das reicht aber für den alltäglichen Bedarf. Die Sitze im Fond lassen sich zwar noch umklappen, die dadurch entstehende Lücke lässt das Ladevolumen jetzt aber auch nicht explodieren, vor allem, da man doch in der Ladehöhe entsprechend limitiert ist. Optional kann am T-Roc Cabrio eine Anhängerkupplung installiert werden, Anhänger bis 750 kg dürfen damit gezogen werden, die Stützlast liegt bei ordentlichen 80 kg.

Das Volkswagen T-Roc Cabrio startet ab 35.885 Euro, unser Testwagen mit der größeren Motorisierung, einer Sonderlackierung (Ivory Silver Metallic), dem Lederpaket und weiteren Extras liegt bei 50.455 Euro - nicht ganz günstig sagen jetzt viele, die Wettbewerber sind dafür quasi nicht vorhanden. Entweder sind diese wesentlich kleiner, teurer und was eigentlich als Alleinstellungsmerkmal zählt: es ist kein anderes SUV dabei.

Mike Neumann / midTechnische Daten VW T-Roc Cabrio:- Länge / Breite / Höhe: 4.271 / 1.811 / 1.527 Meter- Motor: Reihen-Vierzylinder Turbo-Benziner- Hubraum: 1.498 ccm- Systemleistung: 110 kW/150 PS- max. Drehmoment: 250 Nm- Getriebe: 7-Gang Doppelkupplungs-Automatik- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 9,4 Sekunden- Höchstgeschwindigkeit: 203 km/h- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 6,4 Liter/100 km- C02-Emissionen: 145 g/km- Preis: ab 35.885 Euro


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