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Autofahrer werden vor Baustellen wachgerüttelt

18.07.2005
Autofahrer werden vor Baustellen wachgerüttelt

Zur Erhöhung der Sicherheit an Autobahnbaustellen werden künftig so genannte Warnschweller auf der Fahrbahn verlegt. Beim Überfahren der reflektierenden Kunststoffstreifen wird der Kfz-Fahrer gerüttelt
Zur Erhöhung der Sicherheit an Autobahnbaustellen werden künftig so genannte Warnschweller auf der Fahrbahn verlegt. Beim Überfahren der reflektierenden Kunststoffstreifen wird der Kfz-Fahrer gerüttelt. So soll die Aufmerksamkeit bei den Fahrern erhöht werden, dass wenn sie auf eine Baustelle zufahren, entsprechend vorsichtig zu sein haben. Als erstes Bundesland wird Nordrhein-Westfalen die Warnschweller im Straßenbau einführen. Für 83 000 Euro wurden bereits 261 Streifen angeschafft, die ersten bereits auf der A 43 und A 61 getestet. 2006 kommen sie bundesweit zum Einsatz.

Die rund zwei Meter langen und drei Zentimeter hohen Streifen müssen nicht auf der Fahrbahn montiert werden und lassen sich daher sofort einsetzen. Sie sind rutschfest und sollen, außer einem von den Insassen spürbaren Rütteln, weder Autos noch Motorrädern etwas ausmachen. Das Überfahren ist nach Angaben des Landesbetrieb Straßenbau NRW unkritisch. 150 Meter vor einer Baustelle werden sie auf die Fahrbahn gelegt.

Durch ihre Weckfunktion und die damit einhergehende gesteigerte Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer hofft der NRW-Landesbetrieb die Zahl der Unfälle an Baustellen zu reduzieren. Im Durchschnitt kommt es jährlich zu 30 fremd verschuldeten Unfällen mit Personenschaden, einer davon mit Todesfolge. Die Ursache sind übermüdete Fahrer oder sie telefonieren, lesen die Karte oder fahren zu schnell. Das Risiko, bei der Arbeit tödlich verletzt zu werden, liegt bei Straßenwärtern zwölfmal höher als in anderen gewerblichen Berufen. mid/kosi


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