Volkswagen Iroc: Ich will Spaß
25.08.2006
Volkswagen entdeckt seine eigene Geschichte: Auf dem Pariser Autosalon Ende September präsentieren die Wolfsburger die Studie eines Sportwagens, der in die Fußstapfen des in den 70er- und 80er-Jahren erfolgreichen Scirocco treten soll. Um dies zu verdeutlichen, wurden für die Namensgebung des 2+2-Sitzers einfach die mittleren vier Buchstaben des "Scirocco" entliehen - und fertig war der "Iroc".
Im Gegensatz zum relativ braven, aber immerhin über einer halbe Million Mal verkauften Scirocco, positioniert Volkswagen den Iroc deutlich stärker in Richtung Sportwagen. Der 4,24 Meter lange Zweitürer soll das Profil der Marke weiter schärfen und der mit Fahrzeugen wie dem Eos oder dem Cross Polo begonnenen "Spaßoffensive" neue Kraft geben. Der Start der Serienproduktion des Coupés ist für Anfang 2008 geplant.
Der Iroc überzeugt auf dem ersten Blick mit seinen kompromisslosen Proportionen. Vorne und vor allem hinten praktisch ohne Überhänge konzipiert, steht der Sportler satt auf der Straße. Das lange Dach und die markante seitliche Sicke strecken das Fahrzeug und geben ihm eine klassisch-elegante Form. Zwar erinnern einzelne Passagen des Designs durchaus an Linien, wie sie bei der VW-Tochter Seat oder auch bei älteren Honda Civic-Modellen zu finden sind, unter dem Strich stört dies jedoch nicht die formale Eigenständigkeit des Fahrzeugs.
Vor allem aus der Heckperspektive wirkt der Iroc ganz anders als jeder VW vor ihm. Auf den kräftigen Schultern der Karosserie haben die Designer die Seiten und die Dachpartie weit eingezogen, was den Iroc breiter erscheinen lässt, als die tatsächlichen 1,80 Meter. Nicht zu vergessen: Die Studie ist überwiegend in grün gehalten mit schwarzen Kontrapunkten als Akzent, was den Rückgriff auf die "Ich geb' Gas, ich will Spaß"-Zeit der 80er-Jahre unterstreicht.
Als Antrieb der Studie hat Volkswagen eine Variante seiner neuen, spektakulären Benzinmotoren mit kombinierter Kompressor- und Turbounterstützung ausgewählt. Der TSI leistet hier 155 kW/210 PS. Grundsätzlich ist es für Volkswagen aber denkbar, dass ein späterer Serien-Iroc mit einem breiten Spektrum aufgeladener Motoren angeboten wird. Der Einstieg soll bei deutlich unter 110 kW/150 PS beginnen. Was wiederum die Hoffnung schürt, dass der Spaß aus Wolfsburg in der Basisversion einigermaßen erschwinglich bleibt. Peter Eck/mid mid/ec