Neues Sport-Kombi-Konzept von Saab
19.09.2003
Zum ersten Mal will Saab in das Segment der Mittelklasse-Kombis einsteigen und dabei mit diesem Fahrzeug, dessen Proportionen an das Schrägheck der klassischen Vorgänger-Modellreihe Saab 900 erinnern, eine echte Alternative bieten. Das Fahrzeug ist gleichzeitig eine Weiterentwicklung des sportlich geprägten Saab 9-5 Sport-Kombis. Eindeutig ist die vom Konzeptfahrzeug Saab 9-3X ausgehende Inspiration.
Der markante, viersitzige Fünftürer überwindet die traditionelle Unterscheidung zwischen Limousine mit Schrägheck, wie dem Saab 900, und einem Kombi mit steilem Heckabschluss und verbindet ein sportliches, auf den Fahrer zugeschnittenes Fahrerlebnis mit innovativen Transportmöglichkeiten. Das Fahrzeug soll Kunden mit einem aktiven, Outdoor-orientierten Lebensstil ansprechen, die auf sportliche Fahrweise ebenso viel Wert legen wie auf Vielseitigkeit bei der täglichen Nutzung.
Als Antrieb des Sport-Kombi-Konzepts dient ein leistungsstarker 2,0-Liter-Turbomotor mit 184 kW / 250 PS. Die Kraftübertragung erfolgt mittels automatischem Saab Sentronic Getriebe. Die tiefer gelegte Karosserie und ein Fahrwerk mit 20-Zoll-Rädern sorgen obendrein für einen dynamischen optischen Auftritt.
Exterieur und Interieur zeigen Stylingelemente der aktuellen 9-3 Sport-Limousine und des Saab 9-3X Crossover-Coupés, ein Konzeptfahrzeug, das im letzten Jahr vorgestellt wurde. Das neue Sport-Kombi-Konzept überrascht mit diversen innovativen Multifunktionsfeatures, mit denen Saab sein Konzept der „emotionalen Funktionalität“ ausdrucksvoll umsetzt.
Das Konzeptfahrzeug des Saab 9-3 Sport-Kombis ist der jüngste Entwicklungsschritt im Rahmen der größten Produktoffensive in der Geschichte des schwedischen Herstellers. Nach der Vorstellung des multidimensionalen 9X-Konzepts vor zwei Jahren in Frankfurt wurde der 9-3X letztes Jahr in Detroit gezeigt. Die 9-3 Sport-Limousine kam im September 2002 in die Verkaufsräume der Saab Partner und das völlig neue 9-3 Cabriolet wurde gerade vorgestellt. Für den nächsten Sommer ist die Einführung des Modells Saab 9-2 mit Allrad-Antrieb auf dem US-Markt geplant.
Die Formensprache des neuen Sport-Kombi-Konzeptfahrzeugs von Saab lehnt sich an das Design des Crossover-Coupé-Konzepts 9-3X und der 9-3 Sport-Limousine an. Die klaren Linien und Formen des Exterieurs vermitteln Energie und Stärke – damit setzt das Design die Kernbotschaften der Marke Saab perfekt um. Die Fahrgastraum-Gestaltung des sportlichen Fünftürers mit vier Sitzen ist eine Weiterentwicklung des 9-3X-Konzepts mit seinen innovativen Displays. Mit den aus dem Fahrgast-Innenraum der 9-3 Sport-Limousine übernommenen Kernelementen ergibt sich ein gleichermaßen sportliches wie funktionelles, ergonomisch gestaltetes Interieur.
Die straffen, reduzierten, beinahe kompakt wirkenden Proportionen des Fahrzeugs vermitteln ein dynamisches Äußeres. Die gesamte Außenverglasung ist bis auf die Scheinwerfereinheiten dunkelgrün getönt, ein Thema, das sich im Innenraum fortsetzt. Die vordere und hintere Spurweite, die gegenüber der 9-3 Sport-Limousine um 56 bzw. 60 auf 1.580 bzw. 1.566 Millimeter vergrößert wurde, lässt die Räder mit den 20-Zoll-Felgen bis zum äußeren Karosserierand reichen und unterstreicht den selbstbewussten Auftritt. Die deutlich breiteren Radkästen nehmen die flache, vertikale Front des Konzeptfahrzeugs 9-3X wieder auf.
War ein Saab bisher an seinem keilförmigen Profil und einer hohen, aufsteigenden Taillenlinie zu erkennen, gilt das jetzt auch für die längliche Tropfenform der Seitenfenster. Die Rahmen aus gebürstetem Aluminium und die nicht sichtbaren B- und C-Säulen (eine Weiterentwicklung des Designs der Sport-Limousine) vereinheitlichen die Optik zusätzlich.
Die Dachlinie zeigt ein von der B-Säule nach hinten abfallendes Profil, das von den geschwungenen Linien der Seitenverglasung noch betont wird. Das typische Erkennungszeichen von Saab, der „Hockeyschläger“, eine durchgängige, von der A-Säule unterhalb der Seitenfenster verlaufende und zur Vorderkante der D-Säule wieder aufsteigende Linie in der Karosserie, ist ein weiteres auffälliges
Design-Element. Die Türgriffe sind farblich abgestimmt in neuem, frischem Look, wie üblich jedoch weiterhin oval geformt. Eine große, verstärkte Glasfläche zieht sich sanft in einer konvexen Linie über das gesamte Dach und mündet in einen harmonisch in die Oberkante der Heckklappe integrierten Spoiler.
Saab Charakter konsequent weiterentwickelt
Der Vorderwagen ist wie bei der 9-3 Sport-Limousine eine Weiterentwicklung des typischen Outfits von Saab; allerdings wirkt das Fahrzeug durch das auffällige Styling der Scheinwerfer und eine dezente Überbetonung wesentlicher Komponenten noch sportlicher und aggressiver. Der Kühlergrill zieht sich in der Mitte nach unten zur Stoßfänger-Aufnahme herab, das horizontale „Flügel“-Profil, ein Anklang an den Flugzeugbauer Saab, steht jetzt stärker im Vordergrund.
Für die Kühlung der Bremsen sorgt beim 9-3 Sport-Kombi-Konzept an Stelle der schmalen, über die gesamte Breite der Stoßfänger-Aufnahme verlaufenden Lufteinlass-Öffnung der Sport-Limousine ein tiefer, trapezförmiger Einlass an gleicher Stelle. Wie von Saab nicht anders zu erwarten, ignoriert das Styling der Scheinwerfer den gegenwärtigen Trend zu runden Leuchteinheiten mit so genanntem Juwelen-Effekt. Zwar zeigen die Leuchteinheiten aus klarem Kunststoff die typischen Proportionen von Saab, die Lampen selbst sind jedoch wie Projektoren in rechteckigen Einfassungen aus gebürstetem Aluminium untergebracht, die sich wiederum in drei quer über die gesamte Breite des Gehäuses verlaufenden Glasfassungen befinden. Diese senkrechten „Flossen“ zeigen eine LED-Beleuchtung, wenn das Licht eingeschaltet wird. Vor den Lampen befinden sich grün getönte Glasfilter, die den Grundtenor des Gesamtdesigns aufgreifen. Die Scheinwerfer-Einheiten scheinen jetzt nahtlos in Kühlergrill und Stoßfänger überzugehen, ohne den Linienverlauf und die Kontur zu unterbrechen.
Das Heck des Fahrzeugs zeigt nach der Hinterachse einen relativ kurzen Überhang und kommt dadurch ohne die klobige Verbreiterung von Karosserie und Fensterverglasung aus, wie sie bei Kombis oft zu finden ist. Wie schon beim Konzeptfahrzeug 9-3X geht auch hier die steile, über die gesamte Breite verlaufende Heckscheibe auf beiden Seiten scheinbar nahtlos in die großen, dreieckigen Leuchteinheiten über; das durchgängig verwendete getönte Glas vermittelt den Eindruck einer einzigen Glasfläche.
In der Seitenansicht wirken die Rückleuchten gebogen und bringen damit einen Anklang von Lebhaftigkeit oder eine Stufenheck-Kontur in dieses Schrägheck. LED-Einheiten für Rück- und Bremslichter und die Lampen der Rückfahrleuchten sind gut versteckt hinter drei halb durchsichtigen Flächen untergebracht. Ihr Design erinnert an gefrorene Eisblöcke in einem grün getönten Kunststoff-Gehäuse.
Die Heckklappe reicht bis zum Fahrzeugboden und bildet eine flache Ladefläche ohne den bei der Be- bzw. Entladung störenden Schweller. Außer den Vorrichtungen zur Beförderung von Ladegut befinden sich an der Heckklappe der rückwärtige Dachspoiler und eine Bremsleuchte oben in der Mitte.
Harmonie zwischen Exterieur und Interieur
Erstklassiges skandinavisches Design sollte sich durch Schlichtheit und Durchgängigkeit auszeichnen, weiche, klare Linien einen harmonischen Gesamteindruck vermitteln. Für Saab bedeutet das einen „holistischen“ Ansatz beim Fahrzeugdesign und damit die konsequente Fortschreibung des Exterieur-Designs auch bei der Gestaltung des Innenraums. Im Fahrgastraum eines Saab gibt es keine geraden Linien oder misslungenen Kombinationen von Formen, Linien oder Gestaltung. Das Gesamtdesign nimmt vielmehr die weichen, fließenden Linien und Konturen der Außenkarosserie auf.
Mit dem Konzeptfahrzeug 9-3 Sport-Kombi geht Saab noch einen Schritt weiter: Zwar spiegelt die Gestaltung der Fahrgastzelle mit den Recaro Sitzen in Leder-Textil-Kombination die sportliche äußere Linienführung perfekt wider, das Hauptthema im Innenbereich ist jedoch ein halb durchscheinender transparenter Bereich. Dabei handelt es sich um ein rauchig getöntes Verbundmaterial, das an das Glasdach erinnert und dem Exterieur wie dem Interieur einen
Hauch von Transparenz verleiht.
Dieses innovative Designelement ist das beherrschende Feature im Innenraum. Es findet sich an der Hauptinstrumententafel, dem Zentraldisplay, den vorne und im Fond am Boden angebrachten Konsolen sowie an einem Staufach zwischen den Rücksitzen. Und es reicht zur noch stärkeren Vereinheitlichung des Front- und Fondbereiches bis über die hintere Ladefläche hinaus.
Steuerung über eine Zentraleinheit
Über einen Touchscreen im transparenten Bereich vorne kann der Fahrer je nach Bedarf über beleuchtete Displays in der Zentraleinheit Informationen abrufen – eine Weiterentwicklung des aktuellen Night-Panel-Features von Saab, das mit dem optischen Chaos aus Knöpfen, Schaltern und durchbrochenen Linien im Armaturenbrett aufräumt. Auch hier erinnert alles an das klare, einheitliche Design des Exterieurs.
Die Zentraleinheit hat ohne die üblicherweise bei Audio- und Klimaanlagen vorhandene Vielzahl von Knöpfen und Schaltern eine besonders klare Struktur. Außer einem Einschub für CDs kommt sie mit nur vier großen Einstellelementen für die Klimaanlage, das Infotainment und weitere Komfortfunktionen für Fahrer und Beifahrer aus.
Wichtige Informationen kann der Fahrer durch drei „Bullaugen“ im transparenten Bereich ablesen. In der Mitte informieren der Tachometer und grafische Anzeigen über den Status diverser programmierbarer Systeme: Reifendruck, Sicherheitsgurt-Warnleuchte, Glühbirnen (defekt), Tür (geschlossen/offen) sowie ein Abstandsmesser vorne und hinten, der bei engen Fahrmanövern Unterstützung bietet.
Im kleineren linken Bullauge befindet sich der Drehzahlmesser, während der Fahrer das rechte je nach Bedarf für verschiedene Informationen wie Kraftstoff- oder Kühlwasser-Temperaturanzeige, Turboaufladung, Öldruck- und Öltemperatur-Anzeige, Batterieladezustand und sogar das Motordrehmoment in Echtzeit nutzen kann.
Das Lenkrad in Aluminium-Leder-Ausführung erinnert an die manuellen Steuerhebel in einem Flugzeug – ein dezenter Hinweis auf den Ursprung von Saab, die Luftfahrt. Von der Nulllage ausgehend ist der innere Lenkradkranz lediglich in dem Bereich zwischen zwei und zehn Uhr in gebürstetem Aluminium ausgeführt, das obere Drittel hingegen bleibt offen.
Das Audiosystem, das Telefon und die Schaltvorgänge lassen sich sämtlich über das Lenkrad bedienen. In den Knauf des Handschalthebels ist – ähnlich wie bei der Tastatur eines Laptops – eine „Mini-Maus“ zum Aufrufen verschiedener Menüs integriert. Die Bedienung des Audio- und Navigationssystems sowie der Heizung und Belüftung erfolgt durch ein einfaches „Zeigen und Anklicken“.
Wie bei der 9-3 Sport-Limousine ist auch bei diesem Fahrzeug der Bedienhebel für die Handbremse an der Seite der Mittelkonsole verborgen. In die Rückseite der vorderen Armlehne ist in der Mitte ein kleiner DVD-/Videobildschirm zur Unterhaltung der Fondpassagiere integriert. Unmittelbar hinter dem Handschalthebel ist ein roter Startknopf eingebaut. Die Aktivierung des Starters und der Instrumententafel erfolgt beim Einsteigen des Fahrers mittels Transponder durch das passive, schlüssellose Entry-and-Start-System.
Das Glasdach knüpft an das Konzept des 9-3X an und bringt in das niedrig überdachte Interieur nicht nur einen Hauch von Licht und Luft, sondern bietet den Insassen außerdem einen Panoramablick.
Variable Sitze vorne und hinten
Das übrige Interieur ähnelt dem der 9-3 Sport-Limousine: Die durchgängig beigefarbenen Ledersitze betonen das Gefühl von Geräumigkeit und Helligkeit. Sämtliche Beifahrersitz-Rücklehnen sind flach nach vorne bis auf die Sitzkissen umklappbar; die Fondsitz-Lehnen lassen sich bis auf das Niveau der Ladefläche absenken. Die Innenverkleidung der Türen und die Griffe sind aus gebürstetem Aluminium.
Die hochmoderne Infotainment-Anlage des Konzeptfahrzeugs 9-3 Sport-Kombi entwickelt die bekannte elektronische Hochleistungs-Plattform der 9-3 Sport-Limousine mit Glasfaser-Technologie weiter. Damit sind Satellitennavigation und die Bedienung der TV- und DVDMonitore vorne und hinten ebenso möglich wie die Verbindung zu E-Mail-, Internet- und WAP-Diensten über Bluetooth.
Nach Lars Falk, Leiter Interieur-Design des neuen Saab Konzeptfahrzeugs, zeigt die Fahrgastzelle des 9-3 Sport-Kombis, dass skandinavisches Design das Interieur puristischer wirken lassen kann: „Insgesamt gesehen bringt der zentrale, halb durchsichtige, so genannte transparente Bereich einen Teil des Exterieurs nach innen und verbindet so den vorderen mit dem hinteren Bereich. Außerdem können Informationen so auf attraktive Weise angezeigt werden,
ohne Unmengen sichtbarer Knöpfe und Ausschnitte für Monitore.“
„Die Informationsanzeige nach Bedarf lässt den Fahrer außerdem stärker ins Geschehen eingreifen, so dass er eher das Gefühl hat, alles im Griff zu haben“, fügt Falk hinzu. „In das zentrale Fahrerdisplay lassen sich verschiedene Systemchecks mit interessanten Grafiken einprogrammieren. Damit, sowie durch die Fernentriegelung und den Startknopf, wird das gesamte Erlebnis des Einsteigens und Losfahrens noch interessanter und ansprechender als üblich.“
Emotionale Funktionalität
Für Saab Fahrer ist interaktiver Fahrspaß mehr als pures Fahrerlebnis – Funktionalität im Alltag wird mitgeliefert. Mit anderen Worten: Die Konstrukteure und Designer von Saab suchen nach eleganten Lösungen, die den Fahrer neben dem Ablauf einer Funktion und ihrer Ausführung auch deren unmittelbaren Nutzen genießen lassen.
Saab nennt dies die Philosophie der „emotionalen Funktionalität“. So erhält ein eher nüchterner Vorgang eine neue Dimension und dient dem Fahrer mit einem unerwarteten Extra, das ihn vielleicht sogar zum Schmunzeln bringt – elegantes Design, das von technischer Spielerei nicht mehr weit entfernt ist.
Ein gutes Beispiel ist der innovative CargoWing des Saab 9-3 Cabrios, ein wandlungsfähiger Heckspoiler auf dem Kofferraum-Deckel, mit dem sich Skier perfekt verstauen lassen. Oder die Funktion Saab Night Panel, mit der die Beleuchtung der Instrumententafel reduziert werden kann, um die Belastung bei Nachtfahrten zu verringern. Oder die Programmierung der Scheibenwischer, die über einen zusätzlichen, späteren Wischvorgang bei Waschen verfügen, der verbleibende Streifen entfernt. Oder der Cupholder der Modellreihe Saab 9-5, der mit einer beinahe akrobatisch anmutenden Bewegung aus dem Armaturenbrett heraustritt und genauso wieder darin verschwindet – beide Features bieten beim Anblick genauso viel Freude wie Funktionalität im Gebrauch.
Das Konzeptfahrzeug Saab 9-3 Sport-Kombi wartet gleich mit einer ganzen Reihe solcher für Saab typischen Features auf und trägt damit den unterschiedlichen Lebensstilen und Freizeitaktivitäten seiner potenziellen Besitzer Rechnung.
Versteckter Fahrradträger
Die Heckklappe lässt sich öffnen und schließen, während zwei Fahrräder aufrecht darauf befestigt sind. Direkt unter der hinteren Schutzabdeckung der Heckklappe befinden sich geschickt angebrachte Ösen, die zusammen mit schwenkbaren Halterungen an der hinteren Dachkante zwei Befestigungshalter für Fahrräder aufnehmen, deren Vorderräder abmontiert sind und innen an Haken gelagert werden. Diese Lösung ist nicht nur weitaus anwenderfreundlicher als der Fahrradtransport auf dem Dach, sondern auch aerodynamisch
günstiger.
Extrafach unter Laderaumboden
Das durch den halb durchsichtigen Boden der hinteren Transportfläche zu sehende Extrafach bietet zusätzliche Transportmöglichkeiten. Eine Gasdruckfeder-gelagerte Klappe öffnet den Zugang zu einem zusätzlichen Staufach mit 120 Liter Volumen für Sportgeräte wie Rollerblades oder für nasse, verschmutzte Objekte, die hier separat von der übrigen Ladung im Kofferraum transportiert werden können.
Integrierter Dachträger
Wie schon das Modell 9-3X kann auch das Konzeptfahrzeug 9-3 Sport-Kombi Ladegut ohne längs verlaufende Dachreling auf dem Dach transportieren. Vier bündig angebrachte Befestigungspunkte halten mehrere Dachkoffer an Ort und Stelle oder garantieren mit Hilfe von Adaptern das sichere und zuverlässige Verstauen des Transportguts. So kann der Besitzer eines solchen 9-3 Sport-Kombis unter anderem zwei Mountainbikes und einen Dachkoffer gleichzeitig sicher transportieren.
Elektrisch betriebene Heckklappe
Die hydraulisch betätigte Heckklappe ist per Fernsteuerung leicht zu bedienen und reicht bis zum Fahrzeugboden, um das Einladen zu erleichtern. Ihre Funktion als Fahrradträger bleibt dabei voll erhalten.
Mit einer hochmodernen, 184 kW / 250 PS starken Weiterentwicklung des erstmals mit der Sport-Limousine vorgestellten 2,0-Liter-Turbomotors führt das Konzeptfahrzeug Saab 9-3 Sport-Kombi die Tradition des schwedischen Herstellers fort, sportliche und leistungsfähige Aggregate anzubieten. Direkteinspritzung, variable Ventilsteuerung, ein zweiflutiger Turbolader und das automatische Saab Sentronic +2-Getriebe mit manueller Gangwahl über Schaltwippen am Lenkrad und zwei Zwischenschaltstufen beim Kickdown ergeben eine leistungsfähige Antriebseinheit.
Der Fronttriebler verfügt über eine Raumlenker-Hinterachse und die passive Hinterradlenkung Saab ReAxs, die extremes Untersteuern vermeiden und durch verbessertes Einlenkverhalten den Fahrer aktiv ins Fahrgeschehen mit einbeziehen.
Die durch den leistungsstarken Antriebsstrang und das Fahrwerk gewährleistete Dynamik und der dabei vermittelte Fahrspaß kann leicht die funktionellen Qualitäten des Konzeptfahrzeuges 9-3 Sport-Kombi in den Hintergrund treten lassen. Doch weit gefehlt: Sportlichkeit und Funktionalität werden beim jüngsten Produkt des schwedischen Automobilherstellers perfekt miteinander kombiniert.
Ultramodernes Kraftwerk
Für General Motors ist Saab anerkanntermaßen das Kompetenzzentrum in Sachen Turboladung. Und der auf der Triebwerks-Familie L850 aufbauende Aluminium-Motor des Konzeptfahrzeugs 9-3 Sport-Kombi bringt diese Technologie ein weiteres Stück voran. Die Konstrukteure haben vor allem an der Leistungsverbesserung im unteren Drehzahlbereich gearbeitet, wollten aber das für Saab typische, extrem starke Drehmoment im mittleren Bereich beibehalten. Die außergewöhnliche Laufruhe des Antriebsaggregats und die Fahreigenschaften werden dadurch in keinster Weise beeinträchtigt.
Innovativer, zweiflutiger Turbolader
Der zweiflutige Turbolader ist eine weitere Innovation bei Saab. Sein Vorteil liegt in einer besseren Verwertung der kinetischen Energie des Abgasstroms, da dieser statt wie bisher in einen in nunmehr zwei Kanäle gelenkt wird und dort ein Titan-Aluminium-Turbinenrad antreibt. Diese Legierung zeigt ein günstigeres Verhalten im Zusammenspiel mit den Trägheitskräften. Das bewirkt ein besseres
Ansprechverhalten des Motors mit gleichzeitig mehr Spielraum im unteren Drehzahlbereich, so dass der Fahrer die leistungsstarke Maschine des Konzeptfahrzeugs Saab 9-3 Sport-Kombi mit einer bloßen Fußbewegung besonders anwenderfreundlich bedienen kann.
Die wartungsfreie, kettengetriebene Nockenwelle, die gegenläufigen Ausgleichswellen, das Zweimassen-Schwungrad und der integrierte Ölkühler sind wie bisher Teil des Motors. Der Turbolader ist wie bei der 9-3 Sport-Limousine getriebeseitig hinter dem Motor eingebaut. Im Konzeptfahrzeug 9-3 Sport-Kombi kommt ein wassergekühlter Turbolader zum Einsatz, der mit einem Ladedruck von 1,2 bar arbeitet.
Mehr Spielraum durch Sentronic +2
Das „intelligente“ automatische Fünfgang-Getriebe Saab Sentronic +2 kann vom Fahrer wahlweise per Handschalthebel in der Mittelkonsole oder per Schaltwippen vom Lenkrad aus auch sequenziell geschaltet werden. Im Automatikbetrieb bietet es bei Kickdown zwei zusätzliche Zwischenschaltstufen.
Im vollautomatischen Betrieb passt sich das Getriebe sowohl dem Fahrer als auch den Straßenbedingungen an und ist programmiert, die Leistungsmerkmale des Turbomotors voll zu nutzen. Es registriert Veränderungen von Motorleistung und Motorlast ebenso wie Gefälle, Steigungen sowie Höhenunterschiede und findet ohne störendes „Sägen“ schnell den passenden Gang.
Für schnelle Überholmanöver schaltet das Getriebe bei Kickdown zur Maximierung des Motor-Ansprechverhaltens und der Beschleunigung automatisch in einen der zwei Zwischengänge 2.5 oder 3.5.
Will der Fahrer noch direkter ins Geschehen eingreifen, kann er mit dem Handschalthebel manuell über die Schaltkulisse in die Betriebsart Sentronic gehen und mit vollem Kraftschluss im dritten, vierten oder fünften Gang sequenziell hoch oder runter schalten. Schaltwippen am Lenkrad machen diesen Vorgang noch komfortabler, so dass der Fahrer die Gangwahl praktisch mit den Fingerspitzen vornehmen kann.
Modernes Sportfahrwerk
Wie bei der 9-3 Sport-Limousine und dem 9-3 Cabrio ist auch bei diesem Fahrzeug die Vierlenker-Hinterachse mit Spurlenkern und Kugelgelenken statt der getriebe- und radseitigen Fahrwerkslager aus Gummi und der einzigartigen, passiven Hinterradlenkung Saab ReAxs ausgestattet.
Bei Kurvenfahrten bewirken die auf die Hinterachse wirkenden elastokinematischen Kräfte eine geringfügige Ablenkung beider Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zur Lenkeingabe: Das kurvenäußere Rad geht in Nachspur, das kurveninnere in Vorspur.
Je nach Kurvenradius und der daraus resultierenden Last auf der Hinterachse bewirkt eine Bewegung der Vorderräder um ein Grad in der Regel hinten eine kleine, aber spürbare Abweichung von einem hundertstel Grad. Das genügt, um eine starke Untersteuerung zu verhindern, bei welcher der Fahrer nach und nach das Lenkrad voll einschlagen muss, um den Bug des Fahrzeugs in die gewünschte Richtung zu bewegen. Dadurch wird wiederum der Lenkrollradius der Vorderräder größer. Durch ReAxs wird dieser Seitwärtseffekt vermieden und das Fahrzeugheck folgt nun der durch die Vorderräder und nicht durch den Bug vorgegebenen Richtung. Für den Fahrer bedeutet diese bessere Abstimmung des Fahrzeugs leichteres Einlenken und besseres Ansprechen auf Lenkimpulse.