E-Mobilität & Umwelt

Darauf ist bei der Kfz-Versicherung für E-Autos zu achten

11.07.2024
Darauf ist bei der Kfz-Versicherung für E-Autos zu achten

Foto: Stefan Schweihofer - pixabay.com

Wer aktuell den Kauf eines Autos plant, kommt um eine Frage nicht herum: E-Auto oder nicht? Für das Elektroauto sprechen viele gute Argumente: Es ist leiser, effizienter und hat im Vergleich zu einem Benziner oder Diesel-Fahrzeug eine deutlich bessere Ökobilanz. Und tatsächlich liegen E-Autos bei den Bundesbürgern voll im Trend. Der Bestand an Pkw mit reinem Elektroantrieb überschritt 2022 in Deutschland gemäß Kraftfahrt-Bundesamt erstmals die Millionenmarke. Das war schon damals eine beachtliche Zahl, und ein Ende der Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht. Allein im Juni 2024 wurden mehr als 43.400 Pkw mit elektrischem Antrieb zugelassen. Gemessen an den gesamten Pkw-Neuzulassungen lag der Anteil an E-Autos im gleichen Zeitraum bei 14,6 Prozent. Doch lohnt sich die Anschaffung wirklich? Was kostet der Unterhalt eines Elektrofahrzeuges und wie wird es eigentlich versichert?

 

Die Unterhaltskosten für Elektroautos

Auch wenn es den sogenannten Umweltbonus seit Ende 2023 nicht mehr gibt, kann sich der Kauf eines Elektroauto wirtschaftlich auszahlen. Die genauen Unterhaltskosten können jedoch aus mehreren Gründen nicht exakt berechnet werden. Da ein E-Auto bekanntlich keinen klassischen Tank besitzt, die Strompreise stark und quasi permanent variieren und es verschiedene Lademöglichkeiten gibt, lässt sich pauschal nur schwer sagen, was eine Aufladung kostet. In der Regel ist die eigene Wallbox aber wesentlich günstiger als eine öffentliche Ladestation. Schaut man sich die verschiedenen Herstellerangaben an, liegt der Stromverbrauch von Elektroautos auf 100 Kilometer zwischen 16,7 und 30,9 Kilowattstunden. Es kann sich also lohnen, verschiedene E-Fahrzeugmodelle miteinander zu vergleichen. Eines steht aber fest: Die Kosten für Inspektion und Wartung sind bei Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern erheblich niedriger. Verschleißteile wie Auspuff, Zündkerzen und Einspritzpumpe gibt es schließlich nicht, und die Fahrzeughalter müssen mit ihrem Stromer seltener eine Werkstatt aufsuchen. Um den TÜV kommen zwar auch E-Auto-Besitzer nicht herum, allerdings sind weder Ölwechsel noch Abgasuntersuchungen erforderlich, was ebenfalls Kosten spart. Bleibt bloß noch die Frage nach der Kfz-Versicherung für E-Autos.

 

Elektroautos versichern: Das Wichtigste im Überblick

Wie für jeden Pkw müssen auch für E-Autos Kfz-Versicherungen abgeschlossen werden. Hier gelten zunächst die gleichen Richtlinien wie für Benziner und Diesel-Fahrzeuge: Die Haftpflichtversicherung ist ein Muss und gesetzlich vorgeschrieben, eine zusätzliche Teil- oder Vollkasko-Versicherung ist dagegen freiwillig. Sie ist aber gerade bei den Stromern absolut sinnvoll und in vielen Fällen auch zu empfehlen, da E-Autos in der Anschaffung vergleichsweise teuer sind. Die Haftpflichtversicherung deckt nämlich bei einem selbst verschuldeten Unfall generell nur die Ansprüche des jeweiligen Unfallgegners ab, und zwar sowohl die Sachschäden als auch die Personenschäden. Bei einer Teilkaskoversicherung ist das E-Auto auch gegen Naturgewalten wie zum Beispiel Unwetter (Sturm, Hagel, Überschwemmungen) versichert. Außerdem springt die Versicherungen bei Wildunfällen, Glasbruch, Diebstahl und Raub ein. Die Vollkasko-Versicherung umfasst zusätzlich zu den genannten Leistungen auch selbstverursachte Schäden sowie Vandalismusschäden. Besitzer von Elektroautos gehen mit einer Vollkaskoversicherung also vollkommen auf Nummer sicher und ersparen sich im Falle eines Falles eine Menge Ärger sowie immens hohe Kosten. Die Tarife für eine E-Auto-Versicherung werden übrigens auf die gleiche Weise berechnet wie die für herkömmliche Fahrzeuge und ergeben sich unter anderem aus der Typklasse, der Regionalklasse und dem Schadenfreiheitsrabatt, aber auch aus Faktoren wie der jährlichen Fahrleistung und der Selbstbeteiligung. Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Akku mitversichert ist.

 

Warum der Akku unbedingt zum Leistungsumfang einer E-Auto-Versicherung gehören sollte

Der Akku gehört bei einem E-Auto zu den wichtigsten und teuersten Komponenten. Ohne ihn läuft sozusagen gar nichts, und wenn er nicht mehr funktioniert, drohen hohe Kosten. Umso wichtiger ist es, dass er in den Kasko-Versicherungen mitversichert ist. Kommt es beispielsweise zu einem Blitzschlag oder einem Brand, sind Fahrzeughalter mit Kaskoversicherung, in der die Akkus inkludiert sind, auf der sicheren Seite. Einige Versicherer bieten sogar spezielle Tarife, die auch bei Schäden durch Bedienfehler oder ein fehlerhaftes Laden (Tiefenentladung oder Überspannung) sowie bei einem Kurzschluss greifen. Gerade bei Letzterem kommt es sehr häufig zu Schäden an der Verkabelung: Diese sollten ebenfalls durch die E-Auto-Versicherung abgedeckt werden. Man darf auch nicht vergessen, dass im Falles eines Kurzschlusses oder einer beschädigten Ladestation das Löschen eines Fahrzeugbrandes bei einem E-Auto oft mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Apropos Ladestation: In einer guten Kaskoversicherung sind auch Schäden an der Ladestation inkludiert.

 

Umweltfreundlich, effizient und rundum gut abgesichert

Elektroautos werden wohl auch weiterhin auf dem Vormarsch sein, denn es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Vorteile überwiegen und sich die Anschaffung in sehr vielen Fällen auch finanziell lohnt. Voraussetzung ist jedoch eine gute E-Auto-Versicherung, die explizit die teure Batterie einschließt.



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