E-Mobilität & Umwelt

Dekra begrüßt Pläne des Bundesverkehrsministeriums

24.01.2017
Dekra begrüßt Pläne des Bundesverkehrsministeriums

Die Sachverständigenorganisation Dekra begrüßt die Pläne des Bundesverkehrsministeriums zu Änderungen bei der Abgasuntersuchung (AU). In Arbeit ist eine Verordnung, nach der die Abgasmessung am Auspuff-Endrohr wieder verpflichtend eingeführt werden soll. „Das ist ein Schritt, den wir seit Jahren gefordert haben", so Dr. Gerd Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH. „Damit verdient die Abgasuntersuchung wieder ihren Namen."

Bei den Plänen geht es nicht darum, eine zusätzliche Untersuchung mit zusätzlichen Kosten oder die frühere „ASU" (Abgas-Sonderuntersuchung) wieder einzuführen. „Seit 2010 ist die Abgasuntersuchung Bestandteil der regelmäßigen Hauptuntersuchung, und das bleibt auch so", erklärt Dr. Neumann. „Allerdings war die Endrohr-Messung für die meisten Fahrzeuge abgeschafft worden; seitdem wird bei der AU nur das so genannte On-Board-Diagnosesystem ausgelesen."

Verschiedene europäische Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass mit dieser Methode die Wirkung der im Fahrzeug verbauten Abgasreinigungssysteme nicht vollständig überprüft werden kann. Für die Feststellung solcher Mängel ist die Endrohr-Messung unabdingbar. „Das Ziel der Abgasuntersuchung muss es sein, die gravierenden Mängel und vor allem gezielte Manipulationen aufzudecken", so der Dekra-Geschäftsführer. „Das ist nur mit der Endrohr-Messung zu machen." Internationale Studien haben nachgewiesen, dass ein geringer Prozentsatz von Fahrzeugen mit gravierenden Mängeln oder gezielten Manipulationen für einen Großteil der Emissionen verantwortlich sind.

Die Wiedereinführung der Endrohr-Messung ist aus Neumanns Sicht im Interesse aller Autofahrer, die sich  an die geltenden Vorschriften halten und ihre Fahrzeuge umweltfreundlich betreiben wollen. „Die Endrohrmessung kann somit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Luftreinhaltung vor allem in den Innenstädten leisten. Damit könnten auch Fahrverbote und weitere Belastungen für alle Autofahrer vermieden werden." (dpp-AutoReporter/wpr)



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