E-Mobilität & Umwelt

Mehr nachwachsende Werkstoffe für Ford-Fahrzeuge

02.05.2017
Mehr nachwachsende Werkstoffe für Ford-Fahrzeuge

Bambus, ein starkes und schnell nachwachsendes Naturprodukt, kann Bestandteil künftiger Ford-Fahrzeuge sein. Schon bald könnten Oberflächen aus einer Kombination von Bambus und Kunststoff hergestellt werden, um so besonders geeignete Material-Eigenschaften zu vereinen. „Bambus ist ein unglaublich vielseitiger Werkstoff. Er ist druck-, zug- und biegefest, flexibel, nachwachsend und reichlich in Asien verfügbar", sagt Janet Yin, Materials Engineering Supervisor in Fords chinesischem Nanjing Research & Engineering Centre.

 

Ford arbeitet mit Lieferanten zusammen, um die Lebensdauer von Bambus im Auto zu evaluieren. Das Team fand heraus, dass dieser natürliche Rohstoff bei einer Reihe von Werkstoffprüfungen, angefangen bei Zugfestigkeitstests bis hin zu Schlagprüfungen, deutlich besser abschneidet als andere getestete synthetische und natürliche Fasern. Selbst bei hohen Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius behält Bambus noch die gewünschten Eigenschaften.

 

Die Erforschung von Bambus als Werkstoff ist nur das jüngste Beispiel für den innovativen Ansatz von Ford bei Produkt- und Umweltschutz durch Bio-Material. So erprobt Ford bereits die Verwendung von Agaven-Fasern, die als Nebenprodukt bei der Tequila-Herstellung anfallen. Ziel ist die Entwicklung eines nachhaltigen Bio-Kunststoffs für Fahrzeugteile.

 

Ford begann im Jahr 2000 mit dem Einsatz nachhaltiger Materialien. Inzwischen kommen zahlreiche Bio-Materialien in Ford-Fahrzeugen zum Einsatz, dazu zählen zum Beispiel Soja-Schaum, Rizinusöl, Weizenstroh, Zellulose, Holz, Kenaf-, Kokosfasern und Reiskornschalen.

 

Sie kommen beispielsweise in Nordamerika zum Einsatz in den Tür- und Innenpolstern und als Schalldämmung in den meisten Ford-Fahrzeugen. Soja-basierte Schaumstoffe werden als Sitzpolsterungen, Sitzlehnen und Kopfstützen verwendet; Zellulose-Baumfasern und Weizenstroh ersetzen in Armlehnen und Ablagen herkömmliche Glasfaser-Materialien. Bestandteile der Reispflanze verstärken den Kunststoff im Elektro-Kabelbaum und wiederverwendetes Nylon wird im Bereich des Zylinderkopfdeckels genutzt; Teppichböden werden bei Fahrzeugen wie dem Ford Transit oder dem Ford C-Max unter anderem aus recycelten Plasteflaschen gefertigt. (dpp-AutoReporter/wpr)



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