E-Mobilität & Umwelt

Neue Wasserstoff-Tanke am Kölner Flughafen

18.10.2017
Neue Wasserstoff-Tanke am Kölner Flughafen

Der bundesweite Ausbau des Wasserstoff (H2)-Tankstellennetzes für umweltfreundliche Brennstoffzellenfahrzeuge kommt weiter voran. Linde und Total haben am Flughafen Köln/Bonn eine neue öffentliche Wasserstofftankstelle in Betrieb genommen. Die Station ist ein wichtiger Baustein für weitere Wasserstoffprojekte in Nordrhein-Westfalen, sowohl für den Betrieb von Pkw-Flotten als auch für Busse. Die neue H2-Station in Köln ist eine der 50 ersten Wasserstofftankstellen, die im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) entstehen und vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit 1,3 Millionen Euro gefördert werden. Der Ausbau des bundesweiten H2-Netzes schreitet voran, im Oktober in Bremen, Bad Rappenau und München; damit wächst das deutsche H2-Netz auf 41 Tankstellen.

 

Betrieben werden die Stationen in Zukunft durch das Joint-Venture H2 Mobility, in dem sich die Unternehmen Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total zusammengeschlossen haben, um mit Unterstützung der Bundesregierung bis 2023 ein Netz von bis zu 400 Tankstellen aufzubauen. Die Tankstelle am Flughafen Köln/Bonn verfügt über einen Versorgungsspeicher mit einer Fassungsmenge von bis zu 370 Kilogramm Wasserstoff, was rund 90 Fahrzeugbetankungen entspricht. Neben der 700-bar-Zapfsäule für Pkw ist eine Vorrichtung für eine optionale 350-bar-Zapfsäule für Busbetankungen vorinstalliert. Dies eröffnet auch die Perspektive für den Ausbau einer Busflotte am Flughafen und in der Region.

 

Der Aufbau von Lade-, bzw. Tank-Infrastrukturen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben mit Batterie und Brennstoffzelle ist eine wichtige Voraussetzung für den beschleunigten Hochlauf solcher Fahrzeuge in Deutschland. Für die Erreichung des Sektorziels zur Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich ist dies zwingend erforderlich. Die Investitionen für die alternative Infrastruktur fallen dabei im Vergleich zu herkömmlichen Infrastrukturen geringer aus.

 

Der Geschäftsführer der Total Deutschland GmbH, Bruno Daude-Lagrave, sagt: „Wir sind seit 15 Jahren kontinuierlich an Pilotprojekten zur Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur beteiligt. Jede dritte öffentliche Wasserstofftankstelle in Deutschland steht heute bei Total. Gemeinsam mit unseren Partnern im Rahmen der H2 Mobility schaffen wir die Grundlagen für eine flächendeckende Wasserstoffversorgung und damit für die Markteinführung von Wasserstoff-Fahrzeugen. Mit Wasserstoff-Fahrzeugen erreichen wir alle Vorteile der Elektromobilität, kombiniert mit großen Reichweiten und kurzen Betankungszeiten. In weniger als fünf Minuten kann ein Wasserstoff-Fahrzeug mit Energie für mehr als 500 Kilometer Reichweite betankt werden." Im Vergleich zu batterie-getriebenen Autos erzeugen Wasserstoff-Fahrzeuge ihren Strom an Bord selbst, indem in der Brennstoffzelle Wasserstoff mit Luft reagiert und dabei der Strom für den Antrieb des Autos entsteht. (dpp-AutoReporter/wpr)



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