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2030: Schluss mit Verbrennungsmotoren - was bedeutet das?

16.10.2016
2030: Schluss mit Verbrennungsmotoren - was bedeutet das?

Die Grünen fordern, dass ab 2030 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren neu zugelassen werden. Anlass dazu gab wohl das Pariser Klimaabkommen von 2015, dessen Ziele sehr hoch gesteckt sind. Der Bundesrat hingegen lehnt sich nicht so weit aus dem Fenster: Die Süddeutsche Zeitung berichtet, er fordere eine "europäische Strategie für emissionsarme Mobilität". Es sollen also die entsprechenden Abgaben und Steuern abgestimmt werden. Ein Verbot steht dementsprechend auf dieser Ebene nicht zur Debatte. Doch was könnte ein solches Verbot für die Industrie und Umwelt und letztlich auch die Verbraucher bedeuten?

 

Die möglichen Auswirkungen für die Autoindustrie könnten durchaus positiv sein

 

Nach einem solchen Beschluss müssten deutsche Autohersteller kräftig umstrukturieren. Sie wären geradezu gezwungen, in alternative Antriebe zu investieren. Anders als jetzt würden sich diese Investitionen allerdings auch auszahlen, denn durch konsequent umgesetzte Innovationen würden die Produkte schneller serienreif und an Nachfrage dürfte es nicht mangeln. So könnten dann auch die Stückzahlen steigen und damit die momentan noch hohen Produktionskosten sinken.

 

Bei den großen Herstellern scheint eine Massenherstellung von Elektroautos ohnehin bereits in Planung. Anhand zahlreicher Konzeptfahrzeuge werden heute schon eifrig Daten gesammelt und Forschung betrieben. Ein Verbot von Verbrennungsmotoren würde wahrscheinlich eine schnellere Weiterentwicklung der Konzeptfahrzeuge bewirken und immer neue Innovationen hervorbringen. Es wäre also optimistisch formuliert ein Glücksfall für die Autoindustrie, wie der Spiegel Online es formuliert.

 

Und wie sähe es für die Verbraucher und die Umwelt aus?

 

Wofür waren diese Veränderung nochmal angedacht? Richtig, der Klimawandel soll aufgehalten werden. Bis 2050 will bzw. muss Deutschland seine CO2-Emissionen um 95% senken. Gerade die Elektromobilität könnte entscheidend dazu beitragen und der Umwelt etwas weniger Belastung bescheren. Dafür müssten natürlich alle in der EU an einem Strang ziehen, denn die Umwelt und der Umweltschutz kennen wohl kaum Landesgrenzen.

 

Experten zufolge könnten zusammen mit anderen Maßnahmen die Hälfte der Emissionen eingespart werden. Sobald die Technik ausgereift ist, könnten auch Verbraucher von geringeren Preisen profitieren. Auch unsere Gesellschaft im Allgemeinen könnte einen Nutzen daraus ziehen:

 


⦁    Geringere Lärmbelastung (gerade in Großstädten wichtig)
⦁    Die Luftverschmutzung würde abnehmen (Smog ade!)

 


Das alles ist natürlich nur ein Gedankenspiel, denn bis jetzt geht es nur um einheitliche Richtlinien bezüglich Steuern und Abgaben. Diese sollen die Weiterentwicklung und den Ausbau der Elektromobilität begünstigen. Inwiefern sie tatsächlich Innovationen in dem Bereich vorantreiben, ist umstritten. Es wird also voraussichtlich noch ein Weilchen dauern, bis Elektroautos zum Verkehr und unserem Stadtbild dazugehören.



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