Mobile Zukunft

Audis vernetzen sich mit Ampeln in Las Vegas

08.12.2016
Audis vernetzen sich mit Ampeln in Las Vegas

Wer vorher weiß, wann eine Ampel auf Rot oder Grün schaltet, fährt entspannter und effizienter. Audi vernetzt als erste Marke das Auto mit der Stadt - ein wichtiger Schritt hin zum autonomen Fahren. Weitere US-Städte folgen, der Einsatz in Europa ist geplant. Der Service ‚Ampelinformation‘ optimiert den Verkehrsfluss, spart wertvolle Zeit und schont die Umwelt.

„Erstmals tauschen unsere Autos in Echtzeit Daten mit der Verkehrsinfrastruktur aus. Der Fahrer kann sein Fahrverhalten situationsbedingt anpassen. Weitere Car-to-X-Services werden folgen; am Ende dieser Entwicklung sehen wir das autonome Fahren," sagt Andreas Reich, Leiter der Audi-Elektronikvorentwicklung. Zunächst werden alle seit Juni 2016 für den US-Markt produzierten Audi A4 und Q7 die Funktion an Bord haben, die mit Audi connect ausgestattet sind. In den USA übermitteln die städtischen Verkehrsmanagement-Zentralen die Ampeldaten an den Projektpartner Traffic Technology Services TTS. Hier werden die Daten aufbereitet und über eine schnelle Internetverbindung, beispielsweise 4G/LTE, in Echtzeit an den Bordcomputer im Audi geschickt.

Mit der Funktion ‚Time-to-Green‘ sieht der Fahrer sieht im Audi virtual cockpit oder Head-up-Display, ob er im Rahmen der erlaubten Geschwindigkeit die nächste grüne Ampel erreicht. Ist das nicht der Fall, zählt ein Countdown die Zeit bis zur nächsten Grünphase - der Fahrer kann frühzeitig den Fuß vom Gas nehmen und neben Nerven auch rund 15 Prozent Treibstoff sparen. Pilotprojekte in Europa haben gezeigt, dass Autofahrer dank der Information über die Ampelschaltung vorausschauender unterwegs sind und die Zahl der Autos, die bis zum Stillstand abbremsen müssen, um rund 20 Prozent sank.

Der Car-to-X-Service ‚Ampelinformation‘ wird sich in Zukunft beispielsweise mit intelligenter Navigation koppeln und für neue Antriebskonzepte nutzen lassen. So könnten ‚Grüne Wellen‘ in die optimale Routenführung einfließen. Audi e-tron Modelle könnten beim Ausrollen an der roten Ampel verstärkt die Bremsenergie zum Laden der Batterie nutzen.

In Europa will Audi die Technologie ebenfalls einführen. In Berlin, Ingolstadt, Garmisch-Partenkirchen oder Verona/I gab es bereits umfangreiche Pilotprojekte. Allein in Berlin waren rund 700 Ampeln im Innenstadtbereich an den Service angebunden. Flächendeckend fehlt es in Europa allerdings an einheitlichen Datenstandards und digitaler Infrastruktur. (dpp-AutoReporter/wpr)



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