Mobile Zukunft

VW & Co. stellen sich gegen Google & Co. für mobile Zukunft auf

08.10.2016
VW & Co. stellen sich gegen Google & Co. für mobile Zukunft auf

Volkswagen gab kürzlich bekannt, es solle eine neue Marke für mobile Dienste gegründet werden. Damit ist der Autobauer bei weitem nicht allein. Auch Daimler und BMW hoffen auf eine weiter wachsende Digitalisierung, mit der die Vernetzung und letztlich auch autonomes Fahren einhergehen werden. Leider melden sich hier jedoch Firmen aus einem anderen Bereich zu Wort. Allen voran Google und Apple, die der Autoindustrie mit Hilfe ihres Know-how das Geschäft streitig machen könnten.

 

VW stellt Pläne für mobile Zukunft vor

 

Im November will VW den Namen seiner neuen Konzernmarke bekannt geben. Diese wird eigens für den neuen Bereich der Mobilitätsdienstleistungen gegründet. Mit der neuen Sparte will VW bei den städtischen Mobilitätsdienstleistungen bis 2025 Marktführer in Europa werden und weltweit auch vorne mitmischen. Wie? Neben der Idee eigener autonom fahrender Taxiflotten arbeite man auch an Lösungen für Shuttle-Angebote und Carsharing.

 

Die Marke wurde vor Beginn des Pariser Autosalon vorgestellt und soll VW zusammen mit der Strategie 2025, die im Juni vorgestellt worden war, aus der Krise führen. Letztere sieht weitreichende Investitionen in folgenden Bereichen vor:

 

*Elektroautos
*Autonomes Fahren
*Mobilitätsdienste

 

Unter anderem sollen mehr als 30 neue Elektromodelle auf den Markt kommen - bis 2025. Vorreiter und neues, zukünftiges Aushängeschild soll das in Paris vorgestellte Konzeptfahrzeug "ID" sein. Es hat eine Reichweite von 600 km und soll vorraussichtlich 2020 auf den Markt kommen.

 

Die großen Autohersteller haben die digitale Vernetzung für sich entdeckt - die großen IT-Konzerne auch

 

Natürlich bleibt auch anderen Autokonzernen das hohe Gewinnpotenzial nicht verborgen, der in mobilen und vernetzten Diensten schlummert. Denn Kunden möchten ein autonom fahrendes, vernetztes Auto mit allerlei digitalen Features. An diesen Eigenschaften muss noch geforscht werden und genau dort wird es für die Autohersteller knifflig: Forschung und Entwicklung bedürfen immens hoher Investitionen. Für die nötigen Kenntnisse in Sachen Technik und vor allem Software werden unter anderem Start-Ups aufgekauft und Partnerschaften gebildet. Die Konzerne müssen also durch die hohen Kosten mit weniger Gewinn rechnen. Dennoch steht die digitale Vernetzung für viele Autobauer auf der höchsten Prioritätsstufe.

 

Während die Autohersteller auf ihre Gewinnmargen achten müssen, haben große IT-Konzerne wie Google und Apple genug übrig, um zu investieren. Gerade diese beiden können viel investieren. Noch dazu sind sie in Sachen Software-Spezialisten sehr gut aufgestellt. Sie müssen sich dieses Feld nicht erst mühsam erschließen. Im Grunde erweitern sie ihre Liste an Dienstleistungen um einen Sektor. Ob die Autohersteller da mithalten können, wird sich noch zeigen. In jedem Fall wächst die Konkurrenz, denn in der Autobranche sind nicht mehr nur Autohersteller vertreten. So sinken die Chancen auf hohe Umsätze, trotz hoher Wachstumsraten im Bereich Mobildienstleistungen.



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